Fitnessstudios: Vorsicht bei Vertragsbedingungen

Zwischen 20 und 75 Euro pro Monat kostet eine Mitgliedschaft im Fitnessclub im Durchschnitt, so die Arbeiterkammer Oberösterreich (AK OÖ). Um das passende Studio zu finden, sollten Konsumenten ein Probetraining absolvieren und die Vertragsbedingungen genau studieren. Zwei- oder Dreijahresverträge gelte es zu vermeiden, so die Konsumentenschützer.

Ein beliebter Weg zu weniger Kilos und mehr Muskeln ist das Training in einem Fitnessstudio. Die AK-Konsumentenschützer haben die Preise von 40 Studios in Linz, Linz-Land, Wels, Steyr erhoben und auch grundsätzliche Tipps für den Fitnessstudio-Vertrag zusammengestellt.

Große Preis- und auch Leistungsunterschiede

Verglichen wurden Mitgliedschaften für ein Jahr mit monatlicher Zahlung und unlimitiertem Training. Der Monatsbeitrag dafür liegt zwischen 19,90 und 75 Euro. Dazu können je nach Studio noch Einschreibgebühren bis zu 139 Euro und weitere Gebühren, wie zum Beispiel eine Servicepauschale bis zu 39,90 Euro kommen. Alles in allem koste das erste Jahr Trainieren im Fitnessstudio zwischen 268,70 und 1.037,80 Euro, so die AK.

Menschen in einem Fitnesscenter

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Persönliche Trainer sind sinnvoll, um den korrekten Trainingsablauf zu prüfen

Dieser Preisdifferenz stehen auch sehr unterschiedliche Leistungen gegenüber. Vom einfachen Training über begleitete Work-outs bis zu erholsamen Wellnessbereichen wird alles geboten. Konsumentinnen und Konsumenten sollten daher sowohl Preise als auch Leistungen genau prüfen, bevor sie einen Vertrag unterschreiben.

Das Studio muss zu Ihnen passen

Entscheidend für das Durchhaltevermögen und damit den Erfolg sind auch die Trainingsbedingungen und das Rundherum. Man sollte daher darauf achten, dass das Angebot den individuellen Bedürfnissen entspricht, so die AK. Folgende Fragen sollten sich angehende Fitnesskunden stellen, bevor sie sich für ein bestimmtes Studio entscheiden.

• Passen die Öffnungszeiten zu Arbeitszeiten und Tagesabläufen, so dass man auch regelmäßig trainieren gehen kann?

• Ist das Studio gut gelegen, damit keine langen Umwege in Kauf genommen werden müssen und sind gegebenenfalls Parkplätze vorhanden?

• Entsprechen die Trainingsmöglichkeiten den individuellen Wünschen und sind während der Öffnungszeiten ausreichend Geräte verfügbar?

• Gibt es eine fachliche Betreuung, die dabei hilft, einen Trainingsplan zu erstellen, und gibt es bei Bedarf Trainer, die gegebenenfalls unterstützen und sowohl den Trainingsablauf als auch die erzielten die Fortschritte kontrollieren?

• Wird auf individuelle Wünsche eingegangen und nach Erkrankungen oder Vorverletzungen gefragt?

Auf Probetraining bestehen

Man sollte mindestens ein Probetraining vereinbaren, damit man sich das Studio und das Training zu der gewünschten Trainingszeit anschauen kann. Alle individuellen Bedürfnisse sollten besprochen und abgeklärt werden, bevor man sich entschließt, den Vertrag zu unterschreiben. Dabei sollte man auch einen Blick auf die Hausordnung werfen. Manche Studios schränken beispielsweise die Mitnahme von Getränken oder Nahrungsmitteln ein.

Keine Zwei- oder Dreijahresverträge abschließen

Nicht selten nimmt die Euphorie rasch ab. Auch wenn mehrjährige Vertragsbindungen oft rechtswidrig sind, sollten Konsumentinnen und Konsumenten schon vor Vertragsabschluss darauf, sich nicht zu lange zu binden. Außerdem sollte man sich informieren, ob man den Vertrag bei Umzug, Unfall oder Krankheit vorzeitig beenden kann oder mit dem Trainieren und Bezahlen zumindest vorläufig aussetzen können. Die AK empfiehlt, alle wichtigen Vereinbarungen schriftlich festzuhalten.

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