Brombeeren, Stachelbeeren, rote und weiße Ribisel in einer Schüssel
Karin Fischer/ORF.at
Karin Fischer/ORF.at

Greenpeace: Keine Mehrwertsteuer auf pflanzliche Lebensmittel

Österreichs Supermärkte verfügen über ein breites Angebot an pflanzlichen Frühstückszutaten. Zu diesem Ergebnis kam die Umweltorganisation Greenpeace bei ihrem aktuellen Marktcheck. Allerdings werde bei pflanzlichen Produkten eine höhere Mehrwertsteuer fällig, kritisiert die NGO. Greenpeace fordert nun eine Streichung der Mehrwertsteuer bei pflanzlichen Lebensmitteln.

Für den aktuellen Marktcheck hat Greenpeace nach pflanzlichen Produkten für den Frühstückstisch in den heimischen Supermärkten gesucht und wurde meist fündig. Bei Pflanzendrinks, Aufstrichen, pflanzlichem Käse, Wurst & Co waren im Schnitt 20 der 25 abgefragten Lebensmittel in dieser Form erhältlich.

Hafermilch höher besteuert als Kuhmilch

Was das Sortiment betrifft, waren fast 60 Prozent der Lebensmittel biologisch hergestellt, und die Hauptzutat stammte bei 40 Prozent der getesteten Produkte aus Österreich. Die Umweltschutzorganisation sieht jedoch eine Benachteiligung für Konsumentinnen und Konsumenten aufgrund unterschiedlicher Mehrwertsteuersätze. So werde Kuhmilch beispielsweise mit zehn Prozent besteuert, Hafermilch hingegen mit 20 Prozent.

„Steuersystem braucht ein Update“

Die NGO fordert nun, dass pflanzliche Lebensmittel von der Mehrwertsteuer befreit werden. „Unser Steuersystem braucht dringend ein Update“, sagt Sebastian Theissing-Matei, Landwirtschaftsexperte von Greenpeace Österreich.

Der Marktcheck ergab in Summe, dass pflanzenbasierte Ernährung inzwischen gut und einfach verfügbar sei. Die Nachfrage danach sei in den vergangenen fünf Jahren auch um über 70 Prozent gestiegen, so Greenpeace. Das beste Angebot wurde bei Billa, Billa Plus und Interspar verortet.