Nasses Smartphone
Getty Images/Jakob Berg
Getty Images/Jakob Berg

Was hilft, wenn das Handy ins Wasser fällt

Ein umgeschüttetes Getränk, ein Sturz in den Schnee oder ein Fall in die Badewanne, und schon ist das Smartphone nass. Gelangt Feuchtigkeit ins Innere des Geräts, kann das zu Störungen führen. Im Internet kursieren viele Anleitungen, wie man das Smartphone schnell trocknen kann. Vor einer dieser Methoden hat Apple vor Kurzem offiziell gewarnt: Reis sollte keinesfalls zum Trocknen eines durchnässten iPhone verwendet werden. Doch welche Soforthilfemaßnahmen greifen?

Im Internet liest man immer wieder den Tipp, ein nass gewordenes Handy in eine Schüssel mit ungekochtem Reis zu legen. Dieser könne das Wasser quasi aus dem Gerät ziehen und aufnehmen. Apple hat zuletzt in einer offiziellen Erklärung mit dem Mythos aufgeräumt und vor der Verwendung von Reis gewarnt.

Kleine Reispartikel könnten dabei in Öffnungen des iPhones geraten und das Gerät beschädigen. In Apples Mitteilung nicht erwähnt, gilt das aber wohl auch für Katzenstreu, das im Internet auch als Geheimtipp gegen Nässe gilt. Wattestäbchen oder Papiertücher sollte man laut Apple ebenfalls nicht in den Ladeanschluss stecken. Und auch das Föhnen mit einem Haartrockner oder Druckluftreiniger sollte man genauso lassen wie das Trocknen auf der Heizung.

Sensoren im Handy melden Feuchtigkeit

Was also tun, wenn das Handy ins Wasser gefallen ist? Zuerst sollte man das Handy rundherum mit einem sauberen und möglichst fusselfreien Tuch abtrocknen. Experten empfehlen das Smartphone dabei auszuschalten und keinesfalls im nassen Zustand an den Ladestecker anzuschließen.

Viele Smartphones erkennen einen Wassereintritt anhand von Flüssigkeitssensoren (Liquid Contact Indicator), die im Inneren der Geräte angebracht sind, und geben eine Warnmeldung aus. Stellt etwa das iPhone Flüssigkeit im Lightning Connector fest, erscheint eine Mitteilung, dass das Laden gerade nicht möglich ist. Und auch wenn die meisten neueren Smartphones schon als wasserdicht gekennzeichnet sind, erlischt meist die Garantie, sollte doch einmal Flüssigkeit ins Innere der Geräte gelangen.

iPhone klopfen und dann langsam trocknen

Apple empfiehlt speziell für das iPhone, mit der Hand auf das Handy zu klopfen, während es mit dem Ladeanschluss nach unten gehalten wird. Danach sollte man das iPhone an eine Stelle legen, wo eine gute Luftzirkulation herrscht. Wenn die Warnung nicht mehr am Display auftaucht, kann man das Handy wieder verwenden. Das kann bis zu 24 Stunden dauern.

Anders als Apple listet Samsung für seine Android-Smartphones durchaus die Möglichkeit ein Wattestäbchen zu verwenden, um Feuchtigkeit aus der Kopfhörerbuchse und dem Ladeanschluss zu entfernen.

Chlor- und Salzwasser abspülen

Sollte das Handy eine klebrige Limonade abbekommen, oder in Chlor- oder Salzwasser gefallen sein, empfiehlt Samsung das Telefon einige Minuten lang in sauberes, klares Wasser zu legen und es dann abzuspülen, um Salz & Co zu entfernen, da diese eine Korrosion der Schaltkreise im Inneren beschleunigen könnten. Danach sollten auch Samsung- Telefone an einem gut belüfteten Ort trocknen gelassen werden – idealerweise bei Raumtemperatur.

Alternative: Silikagel-Beutel

Als Alternative zu Reis kann man laut Experten Silikagel verwenden. Kleine Beutelchen mit Silikskügelchen liegen oft Verpackungen in von elektronischen Geräte sowie getrockneten Lebensmittelsnacks bei, können aber auch online gekauft werden. Am besten legt man das Handy dafür mit ein paar dieser Beutelchen in einen luftdichten Behälter, so dass das Silikagel die Feuchtigkeit aufnehmen und speichern kann.