Maroni
shutterstock – Anzhela-Shvab
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VKI-Check: Fast jede zweite Maroni ungenießbar

Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) hat die Qualität von Maroni untersucht. Insgesamt 27 Proben der beliebten Edelkastanien wurden in Supermärkten und Märkten in Wien eingekauft, zubereitet und verkostet. Das Ergebnis: Fast jede zweite Maroni war ungenießbar, egal ob die Früchte verpackt oder als lose Ware angeboten wurden, so der VKI. Am Stand verkaufte Produkte schnitten besser ab.

Knapp 30 Produkte aus diversen Filialen von Billa, Hofer, Lidl, Penny, Spar sowie Ajcan und Etsan waren am Start. Gekauft wurde zudem von Märkten in Wien – sowohl vorverpackte 500 Gramm als auch lose Ware. „Bedauerlicherweise erwies sich fast jede zweite Edelkastanie als ungenießbar“, resümiert VKI-Projektleiterin Nina Eichberger. Am ehesten stimmte die Qualität bei Lidl und Hofer, deutlich höher war die Ausfallrate bei Penny, Spar und den Wiener Märkten. Von jenen Maroni, die bei Ajcan, Billa und Etsan angeboten wurden, war hingegen nicht einmal jede zweite Frucht genießbar.

Deutlich bessere Qualität am Maroni-Stand

Parallel wurde bei 8 Maroni-Ständen in Wien, Niederösterreich und der Steiermark eingekauft. Hier waren die Maroni zwar deutlich teurer, dafür stimmt die Qualität in der Regel. Mindestens drei Viertel der gekauften Maroni waren bei fast allen Ständen genießbar und auch geschmacklich in Ordnung. Einige Anbieter warben sogar mit einer „Qualitäts“-Garantie, wonach man verdorbene Maroni zurückbringen und umtauschen kann.

Beim Preis zeigten sich deutliche Unterschiede. Die Kilopreise der Maroni aus dem Handel und den Märkten lagen bei 3,49 bis 12 Euro. Das entspricht im Schnitt einem Stückpreis zwischen 3 und 19 Cent. Die Maroni vom Stand kamen auf 30 bis 40 Cent pro Stück.

„Es gibt zwei einfache Tests, mit denen die Frische von Maroni festgestellt werden kann: Entweder man gibt sie in einen großen Topf mit lauwarmem Wasser und sortiert jene Früchte aus, die nicht absinken, oder man macht die Druckprobe: Ist ein Hohlraum zu spüren, sind die Maroni ebenfalls nicht mehr lupenrein“, so Ernährungswissenschaftlerin Eichberger.