iFixit Reparatur eines Smartphones
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Reparaturbonus startet wieder

Seit heute kann der bundesweite Reparaturbonus wieder in Anspruch genommen werden. Wer sein altes Smartphone oder die Waschmaschine reparieren lässt, statt die Geräte wegzuwerfen, bekommt 50 Prozent der Instandsetzungskosten zurück, jedoch maximal 200 Euro.

Nachdem im Juni mehrere Betrugsfälle aufgedeckt wurden, bei denen Betriebe Reparaturen gefälscht und die Förderung eingestrichen hatten, startet der Bonus nun nach einer Sommerpause mit verschärften Sicherheitsvorkehrung neu.

Die Förderung wird nun direkt an Kundinnen und Kunden ausbezahlt und nicht mehr über die Reparaturbetriebe abgerechnet.

Dazu müssen Kunden die Reparatur vorfinanzieren und bei der Beantragung des Bonus das Konto bekanntgeben, auf das die Förderung überwiesen werden soll. Die Einreichung der Rechnung bei der Förderabwicklungsstelle Kommunalkredit Public Consulting (KPC) erledigt der Reparaturbetrieb.

Wie es funktioniert

Auf der Website Reparaturbonus.at müssen Konsumentinnen und Konsumenten vor der Instandsetzung des Geräts einen Reparaturbon beantragen. Dafür müssen Adress- und Kontaktdaten sowie eine Kontonummer in ein Onlineformular eingegeben werden. Dann erhält man an die angegebene E-Mail-Adresse einen Code, der zur Bestätigung in das Onlineformular eingetragen werden muss.

Jeder Bon drei Wochen gültig

Anschließend wird der Reparaturbon erstellt und kann innerhalb von drei Wochen bei einem Partnerbetrieb eingelöst werden. Eine Liste der insgesamt 2.000 Partnerbetriebe findet sich auf der Website.

Für jede Reparatur einen separaten Bon erstellen

Pro Bon kann man eine Reparatur durchführen lassen. Sobald dieser Bon eingelöst wurde, kann man einen neuen Bon beantragen und für die Reparatur eines weiteren Elektro- oder Elektronikgerätes nutzen. Das umfasst Geräte, die mit einem Netzkabel, einem Akku, einer Batterie oder einem Solarmodul betrieben werden.

Bons können so lange beantragt werden, wie Budgetmittel vorhanden sind, längstens jedoch bis zum 31.03.2026.

Geld nach vier bis sechs Wochen auf dem Konto

Im Idealfall komme das Geld nach vier bis sechs Wochen auf dem Konto an, es könne aber auch länger dauern, sagte Eva Rosenberger, die im Klimaministerium für den Reparaturbonus zuständig ist, im Ö1-Morgenjournal am Mittwoch.

Geld kommt aus EU-Fonds

Für den Reparaturbonus stehen bis 2026 rund 130 Mio. Euro zur Verfügung, die aus dem EU-Aufbau- und Resilienzfonds stammen. Bis zum Sommer wurden bereits rund 700.000 Anträge gestellt, über 70 Mio. Euro wurden bisher ausbezahlt.

Geht es nach dem Klimaministerium, wird die Aktion auch nach Auslaufen der EU-Förderung fortgeführt. „Wir haben die klare Absicht, diesen Reparaturbonus mit nationalen Mitteln fortzuschreiben“, so Christian Holzer, Sektionschef für Umwelt und Kreislaufwirtschaft im Klimaministerium. Dazu gebe es aktuell entsprechende Verhandlungen, „was dann für ein Ergebnis herauskommt, wird man sehen, aber wir sind sehr zuversichtlich“.

Lebensdauer verlängern, Elektroschrott vermeiden

Gefördert wird die Reparatur von Haushaltselektrogeräten, also etwa Smartphones, Waschmaschinen, Geschirrspüler und Kaffeemaschinen. Durch die Reparatur soll die Lebensdauer der Geräte verlängert werden, dadurch werden Ressourcen gespart und Elektroschrott vermieden.