Windkraft leistet einen wichtigen Beitrag zur Stromversorgung. Im Kleinen könne von einem wirtschaftlichen Betrieb inzwischen allerdings keine Rede sein, so die Verbraucherschützer.
„Die Erträge der Windkraftanlagen sind sehr klein und hängen extrem stark vom Standort ab“, so das Fazit. Anders als bei kleineren Solaranlagen seien die kleinen Windradanlagen noch nicht ausgereift. Der Wirkungsgrad sei zu gering, eine Verbesserung in naher Zukunft nicht zu erwarten.
Betriebsdauer unsicher
Auch über die Lebensdauer der Mini-Windräder gibt es keine verlässlichen Daten. Eine Solaranlage könne mindestens 20 Jahre lang Strom liefern. Die Betriebsdauer der Windkraftanlagen dürfte „deutlich niedriger“ sein, so die Verbraucherzentrale.
Der Ertrag der Windräder ist naturgemäß abhängig vom Wind und vom Standort. Bebaute Gebiete seien ungünstig, weil umstehende Gebäude ebenso wie Bäume den Wind bremsen. Man könne zwar mittels einer professionellen Windmessung feststellen lassen, ob ein Standort geeignet sei, die Kosten für eine solche Messung stünden aber in keinem angemessenen Verhältnis zu den Kosten für die Anlage und dem erwartbaren Ertrag.
Geräusche und Vibrationen können Nachbarn stören
Bei der Montage auf Gebäuden wie etwa dem Dach könnten zudem störende Geräusche und Vibrationen übertragen werden. Was wiederum für Ärger mit den Nachbarinnen und Nachbarn sorgt.
Nach einer Modellrechnung der Verbraucherzentrale liegt der Ertrag eines Windrades mit einem Rotordurchmesser von einem Meter und einer Rotorfläche von 0,8 Quadratmetern bei im Schnitt 96 Kilowattstunden im Jahr. Zu wenig, so das Urteil der Konsumentenschützer.