Kind wird mit Sonnencreme eingeschmiert
Getty Images/Roger Wright
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Sonnencreme für Kinder: Naturkosmetik fällt durch

Die Stiftung Warentest und der Verein für Konsumenteninformation (VKI) haben Sonnencremes für Kinder getestet. Viele Produkte schützen zuverlässig und wurden mit der Note „Gut“ bewertet. Vier Sonnenschutzmittel fielen durch, darunter hochpreisige Naturkosmetikprodukte. Sie konnten den angegebenen Lichtschutzfaktor nicht einhalten.

Ein Tag in der Sonne bedeutet eine Belastung für die Haut. UVB-Strahlung verursacht Sonnenbrand, UVA-Strahlung lässt die Haut frühzeitig altern und beide begünstigen die Entstehung von Hautkrebs. Damit die Haut keinen Schaden nehmen kann, muss sie mehrmals am Tag gut mit einem Sonnenschutzmittel eingecremt werden.

18 Produkte getestet

Gemeinsam mit der deutschen Stiftung Warentest hat der VKI 18 verschiedene Sonnenschutzmittel mit hohem Lichtschutzfaktor (30, 50 und 50+) getestet, die speziell für Kinder angepriesen werden.

14 Produkte bieten zuverlässigen Schutz vor UV-Strahlung und enthalten auch keine kritischen Inhaltsstoffe. So waren etwa die problematischen UV-Filter Homosalat und Octocrylen nicht nachweisbar.

Die besten Sonnencremes

Das Diskonter-Produkt „Cien Sun Kids Sonnencreme“ von Lidl mit LSF 50 (100 ml um 3,49 Euro), schnitt als einziges mit der Gesamtnote „sehr gut“ ab, es ist in Österreich allerdings nicht erhältlich. Das gleichnamige Produkt von Lidl Österreich weist laut dem Diskonter eine andere Rezeptur auf als die von den Testern in Deutschland gekaufte Variante.

Neun weitere Produkte erreichten ein gutes Testurteil. Beste gute Creme ist die noch günstigere „Lavozon Kids Sonnenmilch“ von Müller mit LSF 30 (1,98 Euro je 100 ml).

Punktegleich und ebenfalls gut waren die Produkte: Hipp Babysanft „Sonnenmilch Ultra Sensitiv“ mit LSF 50+ (11,30 Euro je 100 ml), Eucerin „Kids Dry Touch Sun Gel-Creme Ultraleicht“ mit LSF 50+ (11,48 Euro je 100 ml) und Garnier Ambre Solaire „Kids Sensitive Expert+“ mit LSF 50+ (12,66 Euro je 100 ml).

Auch mit der Note „Gut“ bewertet und nur knapp dahinter lagen die Spar „MediHelp Suncare Kids“, Nivea Sun „Babies & Kids Sensitiv Schutz“, Cetaphil „Sun Kids Liposomale Lotion“, La Roche-Posay „Anthelios Dermo-Pediatrics Lait Hydratant“ und Ladival „Für Kinder Sonnenschutz Milch“.

Wasserfeste Sonnencreme gibt es nicht

Grundsätzlich kritisieren die Verbraucherschützer und Verbraucherschützerinnen, dass auf allen getesteten Produkten die Auslobung „wasserfest“ bzw. „wasserresistent“ zu finden ist. Dies kann Anwenderinnen und Anwender in falscher Sicherheit wiegen.

Denn als wasserfest dürfen Sonnenschutzmittel bereits dann beworben werden, wenn sie nach zweimal 20 Minuten baden noch die Hälfte des ursprünglich gemessenen Schutzes bieten.

Teure Naturkosmetik und DM-Eigenmarke fiel durch

Vier Mittel hielten den ausgelobten UV-Schutz nicht ein und fielen deshalb komplett durch. Es handelt sich dabei um drei zertifizierte Naturkosmetik-Produkte (Mayben „Baby & Kids Sonnencreme“, Biosolis „Sonnenmilch Kids“ und Ey! „Kids Sun-Fluid“), sowie die DM-Eigenmarke DM Sundance „Kids Sonnenmilch“.

„Bei diesen Produkten verzichteten wir auch erstmals auf alle weiterführenden Untersuchungen nach kritischen Inhaltsstoffen, Anwendung, Verpackung und Deklaration“, so die Tester.