Bowl in Plastikverpackung
Getty Images/Malorny
Getty Images/Malorny

Bowls und Fertigsalate im Test: Ein Drittel enttäuscht

Bei Sommerhitze werden Bowls und Fertigsalate besonders gerne gekauft. Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) hat 15 solcher Produkte von Bäckereien, Supermärkten und Biogeschäften getestet. Ein Drittel schnitt schlecht ab, weil die Keimbelastung zu hoch war. Sieben Fertiggerichte waren hingegen „sehr gut“.

„Fertigsalate sind heikle Produkte, die rasch verderben, wenn sie unzureichend gekühlt oder Hygienestandards bei der Herstellung nicht eingehalten werden“, so VKI-Ernährungswissenschafterin Teresa Bauer.

Erhöhte Keimbelastung und Schimmel

Fünf Produkte waren im Test auffällig. Jeweils ein „Nicht zufriedenstellend“ kassierten der „Spar Enjoy Salat Melone Prosciutto Rucola" und der „"Spar Enjoy by Didi Maier Protein Salat“, die beide vergleichsweise hohe Konzentrationen von Bacillus cereus aufwiesen. Dieses Bakterium kann Erbrechen, Durchfall oder Übelkeit verursachen.

Schlusslicht im Test war der Fertigsalat „Teigware mit Thunfisch & grünem Pesto“ der Marke delitaly’s, der zum Ende des Mindesthaltbarkeitsdatums bereits verdorben war. Der bei Billa erhältliche „Steirische Backhendlsalat“ von Buddy.at und der „Quinoa Salat“ von Ströck waren „weniger zufriedenstellend“. Bei diesen Produkten wurde eine erhöhte Anzahl an Hefen bzw. Schimmelpilzen festgestellt.

Bestnoten für sieben Fertigsalate und Bowls

Sieben Bowls und Fertigsalate schnitten „sehr gut“ ab. Testsieger ist der „Belugalinsen Salat“ von Habibi und Hawara, knapp gefolgt von „Bulgursalat klassisch“ (Chef Select), „Salat Feta & Oliven“ (Select & Go) und "Bulgur Salat Hülsenfrüchte & Möhre (WW).

„Bei unserem aktuellen Test wurde einmal mehr deutlich, dass die Regaltemperatur im Geschäft teils höher eingestellt ist als auf der Verpackung empfohlen“, so Bauer. Es wird deshalb geraten, beim Einkauf auf die angezeigte Kühltemperatur zu achten und das Mindesthaltbarkeitsdatum keinesfalls ausreizen, sondern das Pro­dukt möglichst rasch zu verzehren.

Viele Zusatzstoffe, teils hoher Salzgehalt

Bowls und Fertigsalate sind nicht automatisch eine gesunde Mahlzeit. Der Test ergab, dass die Zahl der Zusatzstoffe wie Verdickungsmittel, Farbstoffe und Süßungsmittel sowie Aromen stark variieren – von null bis ein Dutzend. Lediglich drei Produkte kamen gänzlich ohne Aromen und Zusatzstoffe aus.

Zwei Erzeugnisse fielen zudem aufgrund ihres hohen Salzgehalts auf: Die Bowls von „Rita bringt’s“ und „Eat Happy“ enthielten laut Nährwerttabelle 10,4 bzw. 5,7 Gramm Salz pro Portion. Die WHO empfiehlt für Erwachsene jedoch maximal 5 Gramm Salz pro Tag.