Smartphone Display mit Apps – Spotify
AFP / CHRIS DELMAS
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NOYB: Strafe für Spotify wegen mangelnder Auskunft

Die schwedische Datenschutzbehörde hat eine Geldstrafe in Höhe von 58 Millionen schwedischen Kronen (4,99 Mio. Euro) gegen Spotify verhängt. Das teilte die von Max Schrems gegründete Datenschutz-NGO NOYB mit, die geklagt hatte.

Spotify habe Auskunftsersuchen von Nutzern und Nutzerinnen nicht ordnungsgemäß beantwortet, teilte NOYB unter Berufung auf die Entscheidung der schwedischen Behörde mit.

Behörde zuständig, weil Hauptsitz in Schweden liegt

Nutzer und Nutzerinnen hätten ein Recht auf Zugang zu all ihren Daten und auf Informationen über die Verwendung ihrer Daten, und Spotify sei dieser Verpflichtung nicht in vollem Umfang nachgekommen.

Die schwedische Datenschutzbehörde (IMY) sei für diesen Fall zuständig, weil Spotify seinen Hauptsitz in Schweden hat. NOYB hatte nach eigenen Angaben eine Reihe von Beschwerden gegen verschiedene Streamingdienste eingereicht, da diese den Nutzern und Nutzerinnen keine einfache Möglichkeit bieten würden, ihr Auskunftsrecht gemäß der EU-Datenschutzgrundverordnung auszuüben.

Recht darauf, Infos über verarbeitete Daten zu erhalten

Über die Beschwerde wurde laut NOYB mehr als vier Jahre lang nicht entschieden. „Wir mussten die schwedische Datenschutzbehörde verklagen, um eine Entscheidung zu erhalten. Die Behörde muss ihre Verfahren definitiv beschleunigen“, sagte Stefano Rossetti, Datenschutzjurist bei NOYB, laut Aussendung.

„Es ist ein Grundrecht jedes Nutzers, vollständige Informationen über die Daten zu erhalten, die über ihn verarbeitet werden.“ Das Auskunftsrecht beziehe sich auch auf Informationen über die Herkunft und die Empfänger der personenbezogenen Daten und Einzelheiten über internationale Datenübermittlungen. Im Fall von Spotify seien diese Informationen nicht vollständig bereitgestellt worden.