Die 33 getesteten Schokoladeosterhasen
Suedwind Kriwak
Suedwind Kriwak

Test: Sechs von 33 Schokoosterhasen fair produziert

Die Menschenrechtsorganisation Südwind und die Umweltschutzorganisation Global 2000 haben vor Ostern das Angebot an Schokoladeosterhasen auf ihre ökologische und soziale Verträglichkeit geprüft. Von 33 untersuchten Produkten erhielten sechs Bioosterhasen die Bestnote, darunter Eigenmarken von Spar, Billa und Hofer. Zehn Osterhasen bekannter Marken fielen durch.

Die sechs Testsieger sind der „EZA Schokohase“ aus den Weltläden, der „Vegane Bio-Osterhase“ (Spar), der „Natur*pur Bio-Osterhase“ (Spar), der „Billa Bio Osterhase“ (Billa), „Bio Natura Schoko-Hase“ (Hofer) und der „Riegelein Osterhase in Stanniol“ (Denns BioMarkt). Alle sechs tragen sowohl das EU-Bio-Siegel als auch das Fairtrade-Gütesiegel.

Sechs in transparente Folie verpackte Schokoladeosterhasen liegen im Gras
Suedwind Kriwak
Die Testsieger

Schlusslichter im Fariness-Test waren die Osterhasen bekannter Marken wie Milka, Ferrero, Lindt, Mars und Storck.

Vegane Osterhasen: Grüner Lindt-Hase fällt durch

Erstmals bildet der Schoko-Osterhasencheck auch das gesamte Angebot an veganen Schokohasen ab. Dafür wurde pro Marke je ein Standard-Hase sowie auch die – sofern vorhanden – vegane Variante untersucht.

Am besten wurde der vegane Spar Veggie Bioosterhase beurteilt. Fünf weitere Produkte landeten im Mittelfeld. Ein veganes Produkt, der grüne Lindt-Hase, fiel im Fairness-Check durch.

Kinderarbeit auf Kakaoplantagen

Die allermeisten Kakaobohnen, die österreichische Betriebe einkaufen, stammen aus Ghana und der Elfenbeinküste. In beiden Ländern stellen den NGOs zufolge Kinder- und Zwangsarbeit große Probleme dar, ebenso wie extrem niedrige Einkommen für Kakaobauern.

Erschwerend kommt die oft hohe Pestizidbelastung im Kakaoanbau hinzu. Martin Wildenberg, Nachhaltigkeitsexperte von Global 2000: „Durch die Bio-Zertifizierung kann der Kunde sicher sein, dass auf chemische Pestizide und Dünger verzichtet wurde – sowohl beim Kakao als auch bei den anderen Zutaten wie Milch“.

Bekannte Marken intransparent

Probleme gibt es den Organisationen zufolge bei den Branchenriesen, da diese lieber auf eigene Nachhaltigkeits-Programme setzen. Dies kann zwar potenziell positive Aspekte bringen, die konkrete Wirkung lässt sich aber schwer beurteilen und kaum vergleichen.

„In vielen Fällen werden die konkreten Richtlinien hinter den firmeneigenen Programmen nicht veröffentlicht und oft nicht unabhängig in Zusammenarbeit mit Gewerkschaften und NGOs kontrolliert“, so die Kritik.