Person fährt auf Faltrad
Getty Images/Dean Mitchell
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Ab sofort: Förderung für Falträder

Das Klimaministerium und der Handel fördern ab sofort den Kauf von Falträdern mit und ohne Elektroantrieb mit bis zu 600 Euro. Die Aktion gilt für jene, die eine Jahreskarte für den öffentlichen Verkehr besitzen. Worauf beim Kauf von Falträdern zu achten ist und wie man das passende Klapprad findet.

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Bereits seit sechs Jahren fördert der Bund zusammen mit dem Fahrradfachhandel den Kauf von E-Bikes. Im Laufe der Jahre kamen weitere Fahrzeuge dazu: elektrische Mopeds und Motorräder, Transportfahrräder mit und ohne Elektroantrieb, sowie die dazu passenden Ladeinfrastrukturen.

Transportmittel für die „letzte Meile“

Ab sofort werden erstmals auch Falträder mit bis zu 600 Euro gefördert. Die Aktion gilt allerdings nur für jene, die ein Jahresticket für den öffentlichen Verkehr haben. Im Zug gelten Klappbikes als Gepäckstück und dürfen kostenlos mitgeführt werden. Wer ein Ansuchen auf Förderung stellt, verpflichtet sich damit, sein Faltrad mindestens vier Jahre zu behalten.

„Klappräder eignen sich vor allem für die Stadt, um schnell etwas einkaufen zu gehen oder mit Freunden eine kleine Runde zu drehen“, so Michael Ratka, Fahrradmechaniker und Inhaber des Fahrradgeschäfts „backwind“ in Wien-Meidling. Zudem seien sie ein klassisches Fahrzeug für die „letzte Meile“, um von der U-Bahnstation oder dem Bahnhof nachhause zu fahren.

Person steht mit Faltrad am Bahnsteig
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Flott zum Bahnhof radeln, das Gefährt in Hand­gepäck verwandeln und in den Zug steigen

„Single-Speed“- und „Drei-Gang“-Falträder

Als günstigste Lösung für die Stadt, vor allem für ebene Strecken, empfiehlt Ratka „Single-Speed“-Falträder. Sie haben nur einen Gang und sind ab 150 Euro zu haben. Sie seien die Minimalvariante eines Klapprads. Dadurch, dass keine Schaltung vorhanden ist, könne man die Geschwindigkeit allein durch das Treten steuern. 25 km/h wären dabei kaum zu erreichen und auch Steigungen könne man nur mit Mühe überwinden.

Ebenfalls gut für die Stadt geeignet, jedoch auch für steilere Strecken, ist der Klassiker unter den Falträdern, die „Drei-Gang“-Variante mit Rücktritt, so Ratka. 200 bis 450 Euro solle man dafür einrechnen.

Tourenklappräder für holprige Wege

Radfahrerinnen und Radfahrern, die auch auf holprigen Wegen fahren wollen, rät der Fahrradmechaniker, sich die Tourenmodelle bei den Klapprädern anzusehen. Diese hätten in der Regel hinten einen Weichdämpfer. Und es gibt inzwischen auch gefederte Vorderradfederungen bei Falträdern.

Ratka rät außerdem zu Scheibenbremsen. Bei Regen, wenn die Bremsen nass werden, reduziere sich bei herkömmlichen Felgenbremsen die Bremswirkung auf bis zu 50 Prozent. Hat ein Tourenfaltrad fünf, sieben oder neun Gänge, kostet es meist über 1.000 Euro, so der Mechaniker.

E-Falträdern wiegen schwerer beim Transport

Wer sich für ein elektrisches Klapprad entscheidet, das übrigens ebenfalls von Klimaministerium und Handel gefördert wird, sollte vor allem eines bedenken: das Gewicht. Ein Faltrad ohne Elektroantrieb hat rund acht Kilo, der E-Satz verdoppelt das Gewicht. Das könne vor allem beim Transport lästig sein, so Ratka.

Günstige E-Falträder ohne Gangschaltung oder mit drei Gängen gebe es ab 800 Euro. Wer 1.500 Euro bezahlt, bekäme dafür eine 5-Gang-Schaltung und Scheibenbremsen. Soll das elektrische Klappbike zusätzlich vorne und hinten gefedert sein, müsse man mit rund 2.500 Euro rechnen, so Ratka.