Geldscheine Euro
APA/zb/Monika Skolimowska
APA/zb/Monika Skolimowska

Steigende Zinsen machen Sparen attraktiver

Die Zinsen steigen nun auch für Spareinlagen. Das macht sich auch bei den Angeboten heimischer Banken bemerkbar. Wie lange dieser Anstieg aber noch andauert beziehungsweise wie weit es noch nach oben geht, ist ungewiss. Wer Geld auf dem Sparbuch hat, sollte sich informieren, wer die besten Zinsen für den gewünschten Anlagehorizont bietet, rät die Arbeiterkammer Oberösterreich (AKOÖ).

Die Angebote der österreichischen Geldinstitute für Sparer sind teilweise höchst unterschiedlich, ein Vergleich lohnt, so die AK in einer aktuellen Aussendung. Die besten Zinssätze für täglich behebbare Spareinlagen bietet derzeit die Santander Consumer Bank GmbH. Für Neukunden gibt es zwei Prozent. Allerdings nur in den ersten drei Monaten, danach werden die Zinsen auf 1,4 Prozent reduziert.

Die Bank Direkt der Raiffeisenlandesbank OÖ AG bietet drei Prozent fix bei einer Bindungsdauer von 36 Monaten für Mindesteinlagen von 1.000 Euro. Bei längerer Bindungsvereinbarung sinken die Zinsen der überwiegenden Angebote wieder. Wo die Reise hingeht, ist unklar, aber ein gewisser Aufwärtstrend sei durchaus noch denkbar, so die AK.

Wissenswertes zum Veranlagen im EU-Ausland

Aktuelle Angebote heimischer Banken finden Interessierte im AK-Bankenrechner. Er ist die offizielle Vergleichsseite für Girokonten in Österreich und liefert auch für den Bereich Spareinlagen wichtige Informationen, sowie eine Konditionenvergleichsmöglichkeit.

Spareinlagenangebote aus dem EU-Ausland können durchaus auch lukrativ sein, sind allerdings im Bankenrechner nicht enthalten. Abhilfe bietet hier zum Beispiel Weltsparen.at. Bei Veranlagung im EU-Ausland sollte jedoch beachtet werden, dass hier kein österreichisches Recht zur Anwendung kommt und Sie als Anleger üblicherweise für die Abfuhr der KESt an das Finanzamt im Rahmen der jährlichen Steuererklärung selbst zuständig sind.

Auch Anleihen profitieren vom Zinsanstieg

Anleihen sind depotpflichtig, was neben den Kauf- und Verkaufsspesen auch die Belastung von Depotgebühren bedeutet. Im Gegensatz zu Spareinlagen und Kontoguthaben sind Anleihen nicht von der Einlagensicherheit umfasst. Bei Zahlungsproblemen des Emittenten kann es zum Ausfall oder Reduktion der Zinszahlungen oder sogar des eingesetzten Kapitals kommen. Daher ist bei der Auswahl auf die Bonität des Anleiheemittenten zu achten. Auch hier gilt: Vorsicht bei allzu lukrativ erscheinenden Angeboten – Besonders hohe Zinsen bedeuten oft auch ein besonders hohes Risiko, so die AK.

Bei Wohnbauanleihen wird keine KEST fällig

Eine interessante und sichere Veranlagungsmöglichkeit – insbesondere für in Österreich unbeschränkt steuerpflichtige Anleger – bieten Wohnbauanleihen. Dabei sind Neuauflagen, bei denen bereits das steigende Zinsniveau eingepreist ist, durchaus lukrativ. Im Vergleich zu Spareinlagen fallen bei Anleihen aber Gebühren wie Kauf-/Verkaufsspesen und die laufende Depotgebühr an, was den Zinsertrag schmälert. Darüber hinaus sind auch diese Produkte nicht von der Einlagensicherung umfasst.