Radfahrerin und Radfahrer am Bahnsteig
© Harald Eisenberger
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ÖBB: Preiserhöhung mit Ende des Jahres

Die Ticketpreise im ÖBB-Personenverkehr werden mit Jahresende angehoben. Steigende Energiekosten würden zusehends spürbar und müssten nun an Kundinnen und Kunden weitergegeben werden, so ÖBB-Chef Andreas Matthä in einem Zeitungsinterview. Die geplanten Anpassungen sollen „moderat“ ausfallen.

Matthä stimmt seine Kundinnen und Kunden auf steigende Tarife ein. Die Preise im Personenverkehr würden zu Jahresende „sehr moderat“ erhöht, die Anpassungen sollen „deutlich unter der Inflationsrate“ liegen. Beim Güterverkehr sei die Bahn vor allem im Ausland mit starken Strompreiserhöhungen konfrontiert, teilweise im zweistelligen Prozentbereich. Hier werde die ÖBB einen Teil dieser Steigerungen weitergeben.

Stromkosten werden an Passagiere weitergegeben

Ein Drittel des Bahnstroms produziert die Bahn selbst, ein weiteres wird in Partnerkraftwerken erzeugt. Den Rest kaufe man über langfristige Verträge ein: „Heuer haben wir preislich keinen Riesensprung, aber nächstes Jahr werden die Entwicklungen zunehmend spürbar werden“, sagte der ÖBB-Vorstandsvorsitzende zur „Kleinen Zeitung“. In die Kraftwerke der Bahn soll bis 2030 eine Milliarde Euro investiert werden, etwa in ein Pumpspeicherkraftwerk im Pinzgau, so Matthä.

Bahnausbau: ÖBB kämpfen mit Lieferproblemen

Zum geplanten Start der Koralmbahn im Dezember 2025 meinte er, er wäre „maßlos enttäuscht“, wenn diese nicht Ende 2025 in Betrieb gehen könnte. „Wir haben auf vielen Baustellen immer wieder Lieferprobleme mit unterschiedlichen Teilen“, gab er allerdings zu bedenken.

Zu den Folgen der Coronavirus-Pandemie hielt Matthä fest, dass es heuer noch ganz deutliche Unterschreitungen bei den Passagierzahlen gab. Man sei im Nahverkehr nach wie vor zehn Prozent unter dem Niveau von 2019. Im Fernverkehr liege diese Quote 15 Prozent über dem Niveau von 2019, so der ÖBB-Chef.