E-Auto am Ladekabel
APA/BARBARA GINDL
APA/BARBARA GINDL

E-Autos: Ladestationen teils deutlich teurer

Auch Ladestationen für E-Autos sind im Zuge der Strompreiserhöhungen teurer geworden. Wobei das zur Verfügung stehende Datenmaterial eher gering sei, so die E-Control. Wer eine eigene Ladestation besitzt, steigt insgesamt günstiger aus.

Die hohen Strompreise spiegeln sich teilweise auch an den Ladestationen für Elektroautos wider. Zuletzt haben Wien Energie, EVN und Energie Burgenland ihre Preise erhöht – wobei die Wiener um rund 56 Prozent verteuerten, die niederösterreichischen und burgenländischen Landesenergieversorger um ca. 28 Prozent, so der ÖAMTC in einer aktuellen Aussendung.

Eigene Ladestation zahlt sich aus

Die Regulierungsbehörde E-Control merkt ebenfalls einen Anstieg der Preise an den Ladestationen, dieser würde sich an den gestiegenen Haushaltspreisen für Strom orientieren. Wobei dies eine allgemeine Marktbeobachtung sei, denn nur ein kleiner Teil der Versorgungsstellen würde die Preise melden, hieß es seitens der E-Control. Es seien dies die „adhoc“-Ladungen, also ohne Tarifvertrag mit einem Anbieter. Nicht erfasst würden auch die Aufladungen in den Haushalten oder am Arbeitsplatz. Ohne diese Möglichkeiten sei das Elektroauto ohnehin teuer im Betrieb, warnt der ÖAMTC.

Mitte August hatte die Arbeiterkammer (AK) einen „Preis-Dschungel“ bei E-Tankstellen beklagt. Wo am günstigsten außerhalb der eigenen vier Wände geladen werden könne, lasse sich nur schwer beantworten. Am billigsten tankt es sich jedenfalls zuhause. Die AK errechnete hierbei für eine Fahrt von 100 Kilometern mit einem durchschnittlichen E-Auto (15 kWh pro 100 km) Stromkosten von 5,57 Euro.

AK: Im Vergleich günstiger als Benzin und Diesel

Wird das Fahrzeug zu 80 Prozent zuhause und zu 20 Prozent an öffentlichen Ladestationen mit Strom gespeist (was laut AK der durchschnittlichen Verwendung entspricht), zahlte man im August für 100 Kilometer im Schnitt 6,57 Euro. Würde man nur auf öffentliche Ladestationen zurückgreifen, hätte man zum Zeitpunkt der Preiserhebung durchschnittlich 10,57 Euro zahlen müssen. Zum Vergleich: die AK errechnete für die gleiche Fahrt mit Diesel- oder Benzinantrieb Kosten von 13,23 bzw. 14,28 Euro.