Füße eines Babys
APA/dpa/Fabian Strauch
APA/dpa/Fabian Strauch

Große Preisunterschiede bei Säuglingsanfangsnahrung

Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) hat gemeinsam mit der Stiftung Warentest analysiert, wie gut die Pre- oder Anfangsnahrungen für Säuglinge sind – mit meist gutem Ergebnis. Die Preise unterscheiden sich jedoch erheblich.

Die gute Nachricht vorweg: Die meisten Anfangsmilchprodukte versorgen Babys mit allem, was sie für eine gesunde Entwicklung brauchen. 12 von 18 Pre- oder Anfangsnahrungen schnitten mit „gut“ ab. Sechs Produkte erhielten, teils aufgrund der Nährstoffzusammensetzung, eine „durchschnittliche“ Bewertung.

37 bis 353 Euro für eine Monatsration

Testsieger ist die teure Bio-Anfangsmilch von Löwenzahn Organics (14,45 Euro). Aber auch günstige Produkte wie die Bioeigenmarke von dm (7,45 Euro) und Little Steps (5,77 Euro) gehören zu den Besten.

Die Preise variieren zwischen 37 und 353 Euro für eine Monatsration. Am teuersten kommen mit 210 bis 353 Euro pro Monat trinkfertig angebotene Pre-Nahrungen, die zudem auch große Mengen an Verpackungsmüll produzieren.

Nährstoffzusammensetzung nicht immer ideal

Bekannte Marken wie Aptamil, Beba und Hipp sind mehrfach im Test vertreten, doch nicht alle Produkte schnitten gut ab. Teilweise haperte es an der Nährstoffzusammensetzung, in einigen Fällen fanden sich Schadstoffe.

Bei drei HA-Pre-Nahrungen der Marken Aptamil, Bebivita und Hipp war die Nährstoffzusammensetzung nicht ideal. „Diese enthielten – im Gegensatz zur herkömmlichen Anfangsnahrung der selben Marken – wenig bis keine der mehrfach ungesättigten Fettsäuren ARA (Arachidonsäure) und DHA (Docosahexansäure)“, so Birgit Beck vom VKI. Der Zusatz von DHA ist laut EU-Verordnung seit zwei Jahren in Säuglingsnahrung und seit Februar dieses Jahres auch in HA-Anfangsnahrung vorgeschrieben. „Unternehmen dürfen jedoch noch Restbestände abverkaufen.“

Viel Verpackungsmüll durch trinkfertige Produkte

Aus hygienischer Sicht waren sämtliche Produkte einwandfrei. Auch bei den geprüften Schadstoffen gab es keine besorgniserregenden Funde. „Zu kritisieren ist hingegen, dass zehn Anfangsnahrungen noch immer Palmöl enthalten“, so Beck.

Aus Umweltsicht bedenklich sei außerdem der Verpackungsmüll, der durch trinkfertige Produkte verursacht wird. Die trinkfertigen Pre-Nahrungen von Aptamil, Beba und Hipp wurden aus diesem Grund beim Testkriterium „Verpackung“ abgewertet.