Sendungshinweis
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Im Mittelpunkt der AK-Tests standen der Tragekomfort, die Anpassungsfähigkeit und die optische Warnwirkung. Dafür trugen drei Erstklässlerinnen die Taschen auf dem Rücken und gingen, hüpften und liefen einen Parcours. Eine Physiotherapeutin des Kepler Universitätsklinikums beurteilte im Anschluss die Ergonomie der Schultaschen.
Das Eigengewicht sollte möglichst gering sein, da die Kinder durch die Schulsachen ohnehin vollbepackt sind. Bei den Testsiegern lag das Gewicht laut den Herstellern unter einem Kilogramm. „Beim Nachwiegen haben wir aber festgestellt, dass die genaue Angabe nicht ganz stimmt, sondern jeweils um circa 100 Gramm abwich“, so Ulrike Weiß von der AK Oberösterreich.
Oberkante der Schultasche auf Höhe der Schultern
Schulanfänger sind unterschiedlich groß und wachsen schnell, gepolsterte Brust- und Hüftgurte sowie verstellbare Rückenteile an den Schultaschen sorgen für den richtigen Sitz.
„Ganz wichtig ist der stabile Sitz am Rücken, die Oberkante der Schultasche sollte sich auf Höhe der Schultern des Kindes befinden“, so Weiß.
Kind sollte Schultaschen im Geschäft Probe tragen
Auf jeden Fall sollte das Kind beim Kauf dabei sein und die Schultaschen mit und ohne Jacke probieren und die Gurte entsprechend anpassen, so die AK-Konsumentenschützerin. So sieht man gleich, ob sich die Riemen gut verstellen lassen.
Vor allem ältere Schülerinnen und Schüler tragen ihre Schulrucksäcke gern lässig über eine Schulter geschwungen. Das ist vor allem für Volksschüler nicht zu empfehlen. Erst durch das symmetrische Tragen auf beiden Schultern ist das Gewicht optimal verteilt.
Schulsachen richtig einräumen
Auch auf das richtige Einräumen kommt es an: Schwere Sachen sollten direkt am Rücken gelagert werden. Damit Hefte nicht verknicken, haben viele Schultaschen im Inneren eine eigene Box, um Zettel und Hefte ohne Eselsohren aufzubewahren.
Seitentaschen bzw. seitliche Netze sind zwar beliebt, gefüllte Getränkeflaschen sind aber zu schwer und sollten mittig getragen werden, sonst kann es zu Schräglagen und Haltungsschäden kommen.
Täglicher gemeinsamer Schultaschen-„Check“
Damit die Kinder nicht unnötig viele Utensilien mit sich schleppen, sollten Eltern gerade mit Erstklässlern jeden Abend einen kleinen Schultaschen-„Check“ durchführen. Dabei wird die Schultasche gemeinsam ausgeräumt und für den nächsten Tag eingepackt. Dadurch wird verhindert, dass unnötig viele Bücher und Hefte herumgetragen werden – und die Kinder lernen auch, sich zu organisieren.
Die besten Schultaschen im Test
Am besten beurteilten die Tester das Schultaschenmodell „ErgoFlex Superflash“ von DerDieDas (290 Euro), die beiden Modelle „cubo light“ (270 Euro) und „Pack“ (280) von Ergobag und das Modell „SoftFlex Plus“ von Herlitz (150 Euro).
Die Schultaschen überzeugten nicht nur mit gutem Tragekomfort, wenig Eigengewicht und durchdachter Innenaufteilung, sondern gefielen den Schülerinnen auch optisch sehr gut.
Auch Gebrauchtkauf möglich
Eine hochwertige Schultasche muss aber nicht unbedingt neu gekauft werden. Auf Onlinekleinanzeigenportalen finden sich auch viele gute gebrauchte Taschen.
„Diese hochwertigen Taschen sind so robust, dass sie bei guter Behandlung durchaus auch weitergegeben werden können“, sagt Weiß. Wer eine Tasche gebraucht kaufen möchte, sollte prüfen, ob die Gurte und Verschlüsse noch gut funktionieren und im Innenraum nichts gebrochen ist. „Wenn das alles passt, spricht nichts dagegen, eine gebrauchte Schultasche zu nutzen.“