Eine Person hält in der Natur ein Handy und eine Powerbank in der Hand
Getty Images/iStockphoto/vadishzainer
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Die besten Powerbanks im Test

Ob im Wanderurlaub, am Tretboot oder beim Festival: Wer unterwegs keinen leeren Handyakku riskieren will, der sollte immer eine Powerbank dabei haben. Der Zusatzakku sorgt für Strom auch abseits einer Steckdose. Die deutsche Stiftung Warentest hat 19 Powerbanks unter die Lupe genommen. Das Ergebnis: Gute Modelle gibt es schon ab 30 Euro.

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Die deutsche Stiftung Warentest hat 19 Powerbanks zu Preisen zwischen 14 und 110 Euro unter die Lupe genommen. Wie viel Strom in dem Zusatzakku gespeichert werden kann, hängt von der elektrischen Kapazität ab. Diese wird in Milliamperestunden angegeben.

Im Test wurden Powerbanks mit 10.000 und 20.000 Milliamperestunden geprüft. Wie oft man sein Handy damit laden kann, hängt auch vom Akku des Handy ab. Unterschiedliche Handys haben unterschiedlich große Akkus.

„Ein kleines kleines iPhone Mini kann man zum Beispiel ungefähr fünf Mal mit einer 20.000-Powerbank laden. Ein großes Galaxy Note von Samsung kann man etwa zwei Mal damit laden, weil da ein viel größerer Akku verbaut ist“, so Michael Wolf, Redakteur bei der Stiftung Warentest. Die Angabe der Kapazität bezieht sich dabei auf die interne Spannung des Powerbank-Akkus, die in der Regel bei 3,7 Volt liegt.

Deutliche Diskrepanzen bei Kapazitätsangaben

Viel wichtiger für den Verbraucher ist aber, wie viel Energie die Powerbank abgeben kann. Das hängt unter anderem davon ab, wie effizient die Wandlung von der Betriebsspannung, von 3,7 Volt auf die bei USB übliche Spannung von fünf Volt oder bei Schnellladung auf 12 Volt, vonstatten geht. „Da haben wir in unseren Tests festgestellt, dass es da deutliche Diskrepanzen gibt. Die Energie, die man tatsächlich rauskriegt, ist oft viel geringer als die Anbieterangaben der Kapazität suggerieren“, so Wolf von der Stiftung Warentest.

Am schlechtesten war hier eine große Powerbank von Conrad (Voltcraft VC-201C). Statt der ausgewiesenen 20.100 standen nur 14.760 Milliamperestunden zur Verfügung. Das sind 26 Prozent weniger als angegeben – und der letzte Platz im Test. Das kleinere Modell der gleichen Marke (Voltcraft WPB-10.000) war überraschenderweise deutlich effizienter. Es brachte immerhin 9.010 von 10.000 Milliamperestunden durchs Kabel und lag damit bei den kleinen Powerbanks ganz vorn.

Laden per USB-A, USB-C und Induktion

Handys, Tablets oder Notebooks werden mit einem ganz normalen Ladekabel an die Powerbank angeschlossen. Alle geprüften Powerbanks verfügten über mindestens einen USB-A-Anschluss, viele haben zusätzlich auch den neueren USB-C Anschluss, der sich nun allmählich als Standard durchsetzt.

Einige wenige Powerbanks bieten auch eine Drahtlos-Ladefunktion per Induktion an. Das geht allerdings noch immer deutlich langsamer als per Kabel.

Auch schnelles Laden möglich

Wie schnell ein Gerät geladen wird, ist abhängig von der Ladeleistung. Einzelne Powerbanks schaffen hier bis zu 100 Watt, in der Regel liegt die Ladeleistung bei den Powerbanks bei mindestens 18 Watt. Zudem werden Schnelladestandards wie zum Beispiel Power Delivery oder Quick Charge unterstützt. „Wenn sowohl die Powerbank als auch das Smartphone denselben Schnelladestandard unterstützt, dann sind die Aussichten gut, dass die Powerbank das Handy genauso schnell lädt wie es auch ein schnelles Netzteil machen würde“, so Wolf.

Die besten Powerbanks im Test

Im Gesamtranking schnitten viele Powerbanks gut ab, die ersten beiden Plätze bei den kleineren Akkus belegten Modelle von Conrad (Voltcraft WPB-10.000, 215 Gramm) für 33 Euro und Hama (Power Pack PD10-HD, 196 Gramm) für 30 Euro. Sie gehörten auch zu den leichtesten im Test. „Sie haben eine ausgewogene Mischung aus Energiemenge, die man abrufen kann, Energiedichte und sie haben keine großen Diskrepanzen zwischen den Anbieterangaben und den tatsächlich abrufbaren Energiemengen“, so Wolf.

Die Großen

Die größeren Modelle mit 20.000 Milliamperestunden Fassungsvermögen sind entsprechend schwerer. Der Testsieger von Amazon Basics (Modell SUN-G-305) mit 20.100 Milliamperestunden um 30 Euro wiegt 370 Gramm, der zweitplatzierte Akku von Anker (Powercore Essential 20.000 PD) um 40 Euro bringt 340 Gramm auf die Waage. Auf dem dritten Platz der großen Akkus lag ein Modell von Belkin (Boost Charge USB-C PD 20k, 453 Gramm) um 68 Euro.

Gute Ergebnisse auch bei Sicherheitsprüfung

Um die Sicherheit muss man sich über keines der Modelle im Test Sorgen machen, sagt Michael Wolf von der Stiftung Warentest. „Bei normaler Behandlung sollte da nichts passieren dürfen.“ Im Test wurden alle Powerbanks ausführlichen Sicherheitsüberprüfungen unterzogen.

Es wurden Falltests durchgeführt, ein Überladen und Kurzschlüsse ausprobiert und sie wurden bei einer sehr hohen Umgebungstemperatur von 70 Grad Celsius entladen. „In unserem Test ist da nichts schlimmes passiert. Wenn man die Zusatzakkus trocken und bei Raumtemperatur lagert, sollte man sich eigentlich keine Gedanken über die Sicherheit machen müssen“, so Wolf.