Ein Tablett voll mit Krapfen
APA/Barbara Gindl
APA/Barbara Gindl

Test: Welcher Krapfen am besten schmeckt

Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) hat 21 Krapfen mit Marillenmarmelade unter die Lupe genommen. Das Ergebnis: 16-mal wurde das Testurteil „Gut“ vergeben. Ein „Sehr gut“ gab es nicht. Der beste Krapfen kam aus dem Supermarkt.

Eingekauft wurde bei Supermärkten, Discountern, im Biosupermarkt sowie in zehn Bäckereien mit mehreren Filialen. Die Preise der Krapfen lagen zwischen 25 Cent und 2,95 Euro pro Stück.

Billa plus, Lidl und Ströck vorne

Der Testsieger des VKI kam heuer aus dem Supermarkt. Der klassische Marillenkrapfen aus der Feinkostabteilung von Billa Plus (1,10 Euro) habe die Nase vorn gehabt, so die Tester. Auf den weiteren Stockerlplätzen folgten gleichauf die Produkte des Diskonters Lidl (59 Cent), der allerdings als einziger Palmöl enthält und in Deutschland produziert wird, und der Bäckerei Ströck (1,30 Euro).

Geschmackssieger von Mann

Wichtigstes Testkriterium des VKI-Krapfentests war die Verkostung. Geschmackssieger wurde dabei der Krapfen der Bäckereikette Mann (1,30 Euro), wie auf der VKI-Webseite hervorging. Die Deklaration der Nährwertangaben wurde hier aber nur weniger zufriedenstellend bewertet. Ebenfalls großer Beliebtheit bei den Testessern erfreuten sich die Produkte von Billa Plus Feinkost, Felber, Hofer Backshop und Anker.

Testtabelle VKI
Screenshot vki.at

Enttäuscht waren die Verkoster vom „Butterkrapfen“ der Bäckerei Joseph Brot, mit 2,95 Euro der teuerste Krapfen unter den getesteten Exemplaren. Alle Proben seien sehr dunkel gewesen und hätten verbrannt und fettig geschmeckt, hieß es in der Aussendung.

Zucker- und Fettangaben nicht immer richtig

Zudem prüften die VKI-Testerinnen und -Tester die Herstellerangaben für Zucker und Fett nach und warfen einen genaueren Blick auf die Marmeladen-Füllmasse. Bei der Überprüfung der Deklaration von Zucker- und Fettanteil wies laut VKI-Aussendung der vegane „Vrapfen“ der Supermarktkette Billa Plus die stärkste Abweichung auf. Er enthielt rund 60 Prozent mehr Fett als auf der Verpackung angegeben. Bemerkenswert war laut VKI auch, dass die meisten Produzenten einen höheren Zuckergehalt nannten als (inklusive Zuckerbestäubung) tatsächlich enthalten war.

Made in Austria, nur Lidl aus Deutschland

„Getreide und Eier stammen bei fast allen aus Österreich. Nur Lidl lässt seine Krapfen in Deutschland produzieren. Dort werden Mehl und Eier aus ‚EU- / nicht EU-Herkunft‘ verwendet. Die Fruchtfüllung stammt meist aus Österreich, die Bio-Konfitüre aus Deutschland“, erläuterte VKI-Projektleiterin Nina Eichberger. „Erfreulich ist auch, dass alle Produzenten mit Ausnahme von Lidl inzwischen auf Palmöl verzichten.“