Autos bei Gebrauchtwagenhändler
APA/Sebastian Kahnert
APA/Sebastian Kahnert

Höchstpreise für Gebrauchtwagen als Folge der Pandemie

Die Coronavirus-Pandemie lässt manche wirtschaftlichen Grundsätze wanken – auch auf dem Gebrauchtwagenmarkt. Viele beliebte Modelle haben jetzt einen höheren Verkaufswert als Anfang 2020, obwohl sie inzwischen zwei Jahre älter sind und mehr Kilometer am Tacho haben. Das ergab ein Vergleich von Automarken durch die Onlineplattform Willhaben.

Auslöser für diese ungewöhnliche Entwicklung sei einerseits der Mangel an Chips, der zu einem Engpass bei der Verfügbarkeit von Neuwagen geführt hat, so die Onlineplattform. Das habe viele Kaufinteressenten nach einem Gebrauchtwagen suchen lassen. Dazu komme ein von der Pandemie beflügelter stärkerer Wunsche nach einem eigenen Fahrzeug, der die Nachfrage in die Höhe treibe.

Skoda Octavia mit der höchsten Steigerung

Willhaben analysierte für 2017 erstmalig zugelassene Gebrauchtwagen, wie sich die Preise zwischen Jänner 2020 und Jänner 2022 verändert haben. Es herrschten nun „besonders vorteilhafte“ Bedingungen für Verkäufer von Gebrauchtwagen.

In absoluten Zahlen verzeichne der Skoda Octavia mit fast 2.000 Euro die höchste Steigerung, so die Onlineplattform. Ein Ford Focus mit dem Baujahr 2017 werde heuer, auch wenn er zwei Jahre älter sei und rund 20.000 km mehr auf dem Tacho habe, um 11,3 Prozent teurer angeboten als vor zwei Jahren. Bei einem gebrauchten Audi A3 mit 30.000 km mehr Laufleistung habe es eine Preissteigerung um 3,2 Prozent (gut 650 Euro) gegeben.

Rückgänge durchwegs moderat

Relativ konstant seien die Preise eines Ford Fiesta (+ 1,9 Prozent) und die der BMW 3er Reihe (-1,5 Prozent) geblieben. Dort wo die Preise doch gefallen sind, sei der Rückgang außergewöhnlich moderat ausgefallen.

Ein Seat Leon habe um 4,7 Prozent beziehungsweise rund 750 Euro und eine Mercedes Benz C-Klasse um 5,7 Prozent beziehungsweise etwa 1.600 Euro verloren.