Lionelo Bart Kinderlaufrad
Lionelo
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Stiftung Warentest

Viele Kinderlaufräder mit Schadstoffen belastet

Die deutsche Stiftung Warentest hat 13 Kinderlaufräder unter die Lupe genommen. Zwar verfügen alle Produkte über gute Fahreigenschaften, trotzdem konnten nur zwei Modelle mit „Gut“ bewertet werden. Zehn Modelle haben mangelhaft abgeschnitten, da die Produkte mit teils hohen Schadstoffwerten belastet waren.

Laufräder sind optimale erste Fahrzeuge für Kinder ab ca. 2,5 Jahren. Die Kleinen lernen damit spielerisch Koordination, Balance und ein Gefühl für Geschwindigkeit. Doch dafür sollten die Räder unbedingt sicher zu fahren, robust und frei von Schadstoffen sein, so Stiftung Warentest in einer Presseaussendung.

Puky LR Light und Early Rider empfehlenswert

Diese Anforderungen konnten allerdings nur zwei der von Stiftung Warentest getesteten Laufräder gut erfüllen – das Puky LR Light für 170 Euro und Early Rider Superply Bonsai 12“ für 169 Euro. Ein Modell von Bandits & Angels für 56 Euro ist mit dem Gesamturteil Befriedigend eingeschränkt zu empfehlen.

Bei allen anderen Laufrädern sei die Belastung mit Schadstoffen in Sattel, Griffen oder Reifen zu hoch, darunter das Micro Balance Bike Deluxe, das Kinderkraft Laufrad Uniq und das Lionelo Bart Laufrad. So wurden unter anderem Flammschutzmittel, Phthalat-Weichmacher und polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe nachgewiesen.

Micro und Lionelo können Ergebnisse nicht nachvollziehen

Die gefundenen Mengen seien nicht akut giftig, können aber dem Organismus langfristig schaden, so Stiftung Warentest. Darüber hinaus hatten zwei Laufräder Probleme im Dauertest. Bei ihnen brach die Vordergabel beziehungsweise der Lenker. Auch mögliche Verletzungsgefahren bemängelt das Test-Team. Am Lenker zweier Holzlaufräder können Kinder sich die Finger quetschen. Beim teuersten Laufrad im Test könnten kleine Kinder die Ventilkappen der Reifen verschlucken.

Konfrontiert mit diesen Ergebnissen reagierten die Anbieter der mangelhaften Laufräder von einsichtig bis gar nicht, wie es heißt. So sieht etwa der Hersteller Lionelo „keinen Grund zur Annahme, dass gegen europäische Sicherheitsstandards verstoßen wurde“.