Schülerinnen und Schüler gehen in einen Klassenraum
APA/dpa/Jens Büttner
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Bis zu 50 Prozent Preisunterschiede bei Schulartikeln

Hefte, Bunt- und Filzstifte, Lineal und Kleber – der jährliche Schulbeginn kostet. Damit die Geldbörse nicht übermäßig strapaziert wird, rät die Arbeiterkammer (AK) Oberösterreich zum Preisvergleich. Dieser hilft, bis zu 50 Prozent der Kosten zu sparen.

Den Kindern macht es Spaß, die Eltern ächzen darunter: Der jährliche Schulsacheneinkauf geht wieder los. Mütter und Väter drängen sich mit langen Listen in der Hand durch die Gänge der Papiergeschäfte – auf der Suche nach den richtigen Heftformaten, Einbänden und Ordnern. Dazu kommen Hauspatschen, Turnschuhe, Bastelbeiträge und Ausflugsgeld. Der jährliche Schulbeginn ist teuer.

Libro, Pagro & Co sowie Papierfachgeschäfte im Vergleich

Die AK Oberösterreich hat Einkäufe in zwölf Geschäften, darunter die Handelsketten Libro, Pagro, Thalia, Interspar und Müller sowie verschiedene Papierfachgeschäfte, verglichen.

Der Gesamtpreis für eine Rundum-Ausstattung von Erstklässlerinnen und Erstklässlern in der Volksschule lagen demnach zwischen 56 und 105 Euro. In der Mittelschule lag der Preis für die jährliche Ausstattung mit Schulartikeln zwischen 78 und 176 Euro.

Zirkel und Schere auch No-Name gut

Durch das gezielte Nutzen von Aktionspreisen und in mnachen Bereichen den Verzicht auf Markenprodukte lasse sich richtig Geld sparen, so die Konsumentenschützer. Sie empfehlen, vor dem Einkauf gezielt auf Aktionspreise zu achten.

Gut sparen kann man demnach bei teureren Produkten wie Zirkel und Schere. Zirkel können mit 19,99 Euro, aber auch nur mit 1,99 Euro zu Buche schlagen. Bei der Schere beträgt der Unterschied fünf Euro. Auch bei Ringmappen, Linealen und Radiergummis genügt meist die Billigvariante.

Bei Stiften auf Qualität achten

Bei bestimmten Artikeln lohne es sich, auf Qualität zu achten, rät allerdings eine Expertin der AK Wien. So trockneten billige Filzstifte oft schon nach kurzer Zeit aus und billige Tintenkiller löschten womöglich die Tinte nicht komplett weg. Auch bei Malfarben gebe es große Qualitätsunterschiede. So führten billige Wasserfarben mit hohem Wasseranteil und wenigen Farbpigmenten oft zu einem unzureichenden Malergebnis.

Die AK weist außerdem darauf hin, dass Nachhaltigkeit wichtig ist. Produkte, die repariert werden können oder für die es Ersatzteile gibt, lassen sich länger nutzen. Das österreichische Umweltzeichen verspricht Umweltfreundlichkeit und Nachhaltigkeit.

Service: Shops suchen Schulsachen zusammen

Zeit sparen können Eltern und Kinder mit Shoppinglisten. In elf der zwölf Geschäfte im Test kann man eine Liste der benötigten Sachen abgeben und das fertig zusammengestellte Paket zu einem vereinbarten Zeitpunkt abholen. In einem Geschäft arbeitet das Personal vor Ort die Liste mit den Kundinnen und Kunden ab.

Auf Einbinden in Plastikfolie lieber verzichten

Jedes Jahr aufs Neue steht auf vielen Schulartikellisten auch der Wunsch der Lehrenden, die Schulbücher mit selbstklebender Plastikfolie einzubinden. Und das wenn möglich faltenfrei und ohne Luftbläschen. Bei mehreren Kindern und entsprechend vielen Schulbüchern wird das Hantieren mit der Plastikfolie schnell zur abendfüllenden Beschäftigung. Eine Mühe, die sich Eltern sparen können, meint die Konsumentenschützerin der AK Wien.

Die Schulbücher würden ohnehin nur für ein Jahr genutzt, und der Verschleiß halte sich bei normalen Gebrauch in Grenzen. Ein Einbinden in Plastikfolie sei damit unnötig. „Im Sinne der Umwelt würde ich davon abraten“, so die Expertin. Das schont nicht nur die Geldbörse und die Umwelt, sondern auch die Nerven der Eltern.