Die oberösterreichische Polizei hat erneut vor der Betrugsmasche mit einem angeblichen Software-Support gewarnt. Anlass war der Fall eines 59-Jährigen aus dem Bezirk Vöcklabruck, der von einem Unbekannten um einen nicht näher veröffentlichten fünfstelligen Betrag erleichtert worden war.
Angebliche Software-Supporter stehlen Daten und Geld
Ein angeblicher Mitarbeiter einer Software-Firma rief am vergangenen Dienstag das spätere Opfer auf seinem Mobiltelefon an. Auf seinem Computer würden Viruswarnungen aufscheinen, die dringend behoben werden müssten, so der Betrüger. In mehreren hartnäckigen Gesprächen mit einer Gesamtdauer von sieben Stunden erschlich sich der Unbekannte das Vertrauen des 59-Jährigen.
Er brachte ihn dazu, den Fernzugriff zum Computer zu gewähren. Danach wurde das Opfer aufgefordert, das Gerät nicht über Nacht auszuschalten, sämtliche installierte Programme und Dateien zu öffnen sowie die Zugangsdaten seines Mail-Accounts und des Onlinebankings einzugeben. Das tat der Gutgläubige.
Fünfstelliger Geldbetrag gestohlen
Erst am darauffolgenden Tag, als er in der Früh erneut einen Anruf erhielt, wurde er stutzig. Er kontaktierte seine Bank und die Polizei. Da hatte der Unbekannte aber schon vom Girokonto 131 Abbuchungen im insgesamt fünfstelligen Bereich durchgeführt.
Auch bei help.ORF.at gingen kürzlich Meldungen zu solchen Betrugsanrufen ein. Die Betrüger forderten ihr Opfer auf, eine bestimmte Webseite aufzurufen, um den PC checken zu lassen. Mit dem Argument, dass Spam-Nachrichten von dem Rechner versendet würden, versuchten die Betrüger den Konsumenten in die Falle zu locken. Der Betroffene ließ sich nicht in die Irre führen und legte auf.
Service-Mitarbeiter rufen nicht unaufgefordert an
Grundsätzlich gilt: PC-Support-Mitarbeiter werden niemals aus eigener Initiative Anrufe tätigen. In solchen Fällen sind stets Betrüger am Werk. Keinesfalls darf man den Kriminellen in solchen Fällen persönliche Daten verraten oder Webseiten aufrufen, die die Hacker empfehlen. Auf diese Weise wird Schadsoftware auf den Rechner geladen, durch die die Kriminellen die Kontrolle über das Gerät und den Zugriff auf Kontodaten oder Passwörter erlangen können. Betroffene sollten jedenfalls Anzeige bei der Polizei erstatten. Rat und Hilfe findet man bei der auf Internetbetrug spezialisierten Watchlist Internet