Kind sitzt im Kindersitz
dpa/Nicolas Armer
dpa/Nicolas Armer

Fünf Kindersitze fallen bei ÖAMTC-Test durch

Der ÖAMTC hat 20 Kindersitze getestet. Davon fielen fünf durch, vier wegen zu hoher Schadstoffbelastung und einer aus Sicherheitsgründen. Der Club vergab heuer kein einziges „sehr gut“. Dafür gab es ein breites Feld an „guten“ und „befriedigenden“ Modellen.

Der ÖAMTC testet jedes Jahr Kindersitze. Geprüft werden die Kriterien Sicherheit, Bedienung, Ergonomie sowie Schadstoffgehalt. „Seit einigen Jahren taucht immer wieder das Problem gesundheitsgefährdend hoher Schadstoffbelastung in den verwendeten Stoffen auf“, so der Kindersitz-Experte des ÖAMTC, Steffan Kerbl.

Chicco Kiros i-Size versagt beim Crashtest

Eine hohe Schadstoffbelastung könne auch namhafte Hersteller betreffen, wie etwa heuer BeSafe mit dem iZi Go Modular X1 i-Size (mit und ohne Basis), aber auch Marken wie Osann mit dem Oreo 360° und Swandoo mit dem Marie 2, so Kerbl.

Der Chicco Kiros i-Size mit Basis fiel als einziger im Test durch Sicherheitsmängel auf: Die Schale löste sich bei den Crashtests von der Basis. Drei der Hersteller reagierten bereits auf die schlechte Bewertung und boten den Eltern eine kostenlose Nachbesserung an: Chicco startete einen Rückruf und tauscht die Isofix-Station gegen eine verbesserte Konstruktion, Osann bot den Tausch der schadstoffhaltigen Schulterpolster und Swandoo den Tausch der belasteten Sitzbezüge an.

Zwölf Kindersitze „gut“

Zwar schaffte heuer keiner ein „sehr gut“, aber die Modelle Maxi Cosi Tinca (mit und ohne Basis) sowie der Peg Perego Primo Viaggio Lounge (mit Basis) und der Cybex Solution S i-Fix verfehlten es nur knapp: Maxi Cosi Tinca und Peg Perego Primo Viaggio Lounge wiesen eine leicht erhöhte Schadstoffbelastung auf, die noch im Rahmen war. Beim Maxi Cosi Marble gab es leichte Abschläge für das hohe Gewicht und ein klobiges Äußeres.

Die Testergebnisse des Cybex Solution S i-Fix dagegen blieben unauffällig – im Positiven, wie im Negativen – und sorgten für ein „gut“. Ebenfalls „gut“ bewertet wurden der Axkid One und One+, der Cybex Pallas G i-Size, der Joie i-Traver, der Recaro Mako Elite 2 sowie der bereits erwähnte Chicco Kiros i-Size (allerdings ohne Basis).

Drei Modelle „befriedigend“

„Es gibt heuer Licht und Schatten bei den Testmodellen: Kein ‚sehr gut‘ – dafür zwölf ‚gute‘ und drei ‚befriedigende‘ Testkandidaten“, so Kerbl. Ein „befriedigend“ erreichten der Peg Perego Primo Viaggio 360 mit allgemein durchschnittlichen Testwerten sowie der Recaro Tian Elite und der Britax Römer Advansafix M i-Size. Letztere beiden erzielten Bestnoten bei der Schadstoffüberprüfung, fielen aber bei Sicherheit und Bedienung zurück.

Der ÖAMTC rät, das Kind beim Kauf des Sitzes mitzunehmen. „Denn nur, wenn der Kindersitz in punkto Größe und Gewicht zum Kind passt und korrekt eingebaut wurde , kann er im Fall des Falles einen optimalen Schutz bieten“, so Kerbl.