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„Es gibt einen neuen Hype um das Skateboarden, und das weltweit. Das hängt derzeit sicher auch damit zusammen, dass es ein leicht zugänglicher Sport ist,“ so Uwe Ballon, Urgestein der Skateszene in Österreich und Betreiber der Wiener Skateboardschule Skate4Fun.
Frühere Skater steigen durch ihre Kinder wieder aufs Brett
Viele Kinder würden mit fünf bis sechs Jahren mit dem Skaten beginnen. „In dem Alter ist der der Wunsch meist groß ausgeprägt und da macht es Sinn, die Kinder entweder in einen Kurs zu schicken oder einfach mit dem Skateboard in Berührung zu bringen“, so Ballon. Mit ein bisschen Balancegefühl sei das Skaten einfach und schnell zu erlernen.
Auch bei Erwachsenenkursen steige die Nachfrage, so der Skatetrainer. Dazu kommen viele frühere Skater, die irgendwann wegen Job und Familiengründung ihr Brett an den Nagel gehängt haben und jetzt mit ihren eigenen Kindern das Skaten neu entdecken.
Klassisches Skateboard bleibt Maß aller Dinge
Ob als Fortbewegungsmittel in der Stadt oder zum Trainieren von Tricks: Das Maß aller Dinge ist und bleibt das klassische Skateboard. „Das ist auch für den Einstieg das einfachste und beste. Es gab vor ein paar Jahren einen Longboard-Hype, der ist jetzt aber wieder vorbei und das klassische Skateboard ist das Mittel der Wahl“, so Ballon.
Wer ein Skateboard für sein Kind oder Enkerl kaufen möchte, sollte den Fachhandel aufsuchen. Spezialisierte Skateboardgeschäfte bieten von Achsen, Rollen, Kugellagern alles rund um das Asphaltsurfen an.
Komplettboards für Einsteiger
Während erfahrende Skater ihr Brett am liebsten aus den einzelnen Komponenten selbst zusammenschrauben, werden so genannte Completes, das sind fertig montierte Skateboards, gerne von Anfängern gekauft. Sie stehen in der Qualität um nichts nach und sind meist etwas günstiger.
Die Preise dieser Komplettboards liegen zwischen 80 und 120 Euro. „Dafür bekommt man ein Skateboard, das wirklich gut ist, gut lenkt, aus gutem Material besteht und ewig hält“, so Ballon.
Skaten geht immer und überall
Um gerade am Anfang die Zahl blauer Flecken in Grenzen zu halten, rät der Skateboardtrainer zu Knieschützern, Ellbogenschützern und Helm. Skateboards gelten laut Straßenverkehrsordnung als „fahrzeugähnliches Spielzeug“. Damit darf auf dem Gehsteig, in der Fußgängerzone und in Wohn- und Spielstraßen gefahren werden, und natürlich in einem der vielen Skateparks.
„Das Schöne am Skaten ist, dass man nicht gleich eine riesige Halfpipe braucht, sondern oft schon 5x5 Meter Betonfläche reichen, um seine Tricks zu üben“, so Ballon von Skate4Fun.
Von erfahrenen Skatern lernen
In Skateparks kann man sich außerdem von erfahrenen Skatern etwas abschauen. „Von den Eltern meiner Skateboard-Kinder höre ich immer wieder, dass sie begeistert sind, wie freundlich die vermeintlich coolen Skater in Wirklichkeit sind“ so Ballon. Man begegne sich mit Respekt und passe gegenseitig aufeinander auf.
Das Skaten ist mittlerweile auch fest in der Sportwelt verwurzelt. Neben regelmäßigen Wettbewerben feiert die Disziplin Skateboarding dieses Jahr Premiere bei den Olympischen Spielen in Tokio, sollten diese wie geplant stattfinden.