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APA/dpa/Sebastian Gollnow
APA/dpa/Sebastian Gollnow

Negativpreis der Deutschen Umwelthilfe für Mercedes

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat dem Stadtgeländewagen Mercedes GLS den „Goldenen Geier“ für den „ökologisch unsinnigsten SUV“ verliehen. Die Umweltschützer kritisieren die Leistungsstärke, das hohe Leergewicht und fordern einen Verkaufsstopp.

Mercedes hat mit seinem aktuellen SUV-Modell GLS einen unrühmlichen Autopreis gewonnen: Die DUH verlieh dem Stadtgeländewagen den „Goldenen Geier“ in der Negativ-Rubrik der „ökologisch unsinnigsten SUV“. Bei der Entscheidung zwischen insgesamt fünf nominierten Fahrzeugen entschied sich etwa ein Drittel der 18.000 Teilnehmer für den Mercedes-SUV, wie die DUH mitteilte. Die Nominierten stammten auch von VW, Audi, BMW und Range Rover.

Schwarzer Mercedes GLS AMG auf einem Parkplatz in der Stadt mit Goldenem Geier auf der Motorhaube
duh.de
Zu lang, zu breit, zu schwer: „Goldener Geier“ für Mercedes GLS

CO2-Schleuder: 11,9 Liter Benzin pro 100 Kilometer

Die DUH verlieh den Preis für die weiterentwickelte AMG-Version des SUV-Modells. Die Umweltschützer kritisierten die Leistungsstärke von 634 PS und ein Leergewicht von rund 2,6 Tonnen. Sie forderten einen Verkaufsstopp für derartige SUV.

Gerade die besonders großen Stadtgeländewagen seien extrem klimaschädlich und passen nicht in unsere Städte, erklärte die Organisation. Bereits auf dem Prüfstand verbrauche der GLS AMG 11,9 Liter Benzin pro 100 Kilometer. Der CO2-Ausstoß sei mehr als dreimal so hoch wie der aktuelle EU-Flottengrenzwert für Neufahrzeuge.

Verbot oder Zulassungssteuer gefordert

„Die Hersteller propagieren mit dicken Werbebudgets diese Klimakiller als angeblich unverzichtbar für den ‚urban lifestyle‘“, sagte DUH-Vizegeschäftsführerin Barbara Metz. „Wir fordern Daimler auf, das SUV-Wettrüsten mit Modellen wie dem GLS sofort zu beenden und die irreführenden Werbeaussagen zu unterlassen.“

Metz forderte außerdem „ein Verbot oder eine Zulassungssteuer von mehreren zehntausend Euro bei Erstregistrierung oder Ummeldung von besonders klimaschädlichen Fahrzeugen“ und sprach sich gegen größere Parkplätze in Innenstädten aus.