Die besten Mittel gegen Schweißfüße

Rund ein Viertel der Menschen ist von Schweißfüßen betroffen, Männer häufiger als Frauen. Unangenehmer Fußgeruch lässt sich zum Glück in den Griff bekommen: Neben der richtigen Wahl der Socken und Schuhe und der regelmäßigen Hornhautentfernung können Fußbäder, Schuhdeos und Puder helfen.

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Jeder Mensch schwitzt. Der Körper regelt so seine Temperatur. An den Fußsohlen befinden sich mit einer Dichte von 600 pro Quadratzentimeter besonders viele Schweißdrüsen und viele Menschen schwitzen gerade dort mehr als andere.

Von Hyperhidrosis plantaris, so der Fachausdruck für den den vermehrten Fußschweiß, ist jeder vierte Österreicher betroffen, Männer mehr als Frauen. „Gekoppelt ist der vermehrte Schweiß oft mit der Bromhidrose, das ist der übelriechende Schweiß“, so Andreas Stepan, Oberarzt an der Universitätsklinik für Dermatologie am AKH Wien.

Füße in Sportsocken

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Viele Betroffene ziehen ihre Schuhe nicht aus, da ihnen der Geruch peinlich ist

Käsefüße meist erblich bedingt

Nicht der Schweiß selbst ist es, der riecht. Schuld an dem unangenehmen Geruch sind Bakterien auf der Haut, die den Schweiß zersetzen. So entsteht der typische Schweißgeruch, der uns und unsere Mitmenschen stört.

Die Ursachen für Schweißfüße seien meist erbliche Faktoren, so Dermatologe Stepan. In 30 bis 50 Prozent der Fälle seien weitere Familienmitglieder betroffen. Neben diesen erblichen Faktoren könne es auch an vergrößerten Schweißdrüsen oder einer Erkrankung wie Diabetes Mellitus oder einer Schilddrüsenüberfunktion liegen und auch bestimmte Medikamente, könnten den vermehrten Schweiß auslösen.

Hornhaut abhobeln und Fußbäder

Der erste Schritt im Kampf gegen die so genannten Käsefüße ist die regelmäßige Fußpflege. Durch das Entfernen der überschüssigen Hornhaut mittels Bimsstein oder Hauthobel wird den Bakterien sozusagen der Nährboden entzogen und es kommt nicht mehr zu einer so starken Produktion von Buttersäure und Ammoniak.

Auch ein Fußpeeling kann helfen, ein Zuviel an Hornhaut loszuwerden. Fußbäder mit Salbei wirken antibakteriell und verbessern das Fußklima. Der Salbei sollte vorher wie ein Tee aufgekocht werden, danach gibt man lauwarmes Wasser dazu und badet seine Füße 10 bis 15 Minuten darin. Auch ein Fußbad in antibakteriell wirksamen Seifen oder Waschlotionen ist möglich.

Füße werden eingesprüht

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Fußdeos mit Alkohol oder Aluminiumsalzen helfen gegen Stinkefüße

Einlagen aus Zirbenholz wirken antibakteriell

Socken und Schuhe sollten aus atmungsaktiven Materialien bestehen. Gut geeignet sind etwa Baumwollsocken und Schuhe aus Leder. Außerdem sollten Betroffene immer zwischen zwei bis drei Paar Schuhen wechseln, jeden Tag ein anderes Paar. So können getragene verschwitzte Schuhe gut durchtrocknen und der Geruch ausdampfen, bevor sie wieder benutzt werden, rät der AKH-Arzt.

Eine weitere Option sind dünne Einlagesohlen aus Leder oder Zirbenholz. Sie nehmen den Schweiß auf und halten so die Füße trocken. Mit speziellen antibakteriellen Schuhdeo-Sprays lassen sich Bakterien abtöten und Schuhe gut desinfizieren. Sie sollten ein Mal pro Woche angewendet werden. „Es genügt nicht, den Fuß täglich zu reinigen, wenn man dann wieder in den schmutzigen Schuh steigt,“ so Stepan.

Aluminiumsalze reduzieren Schweißfluss

Auch verschiedenste Deosprays für die Füße werden im Handel angeboten. Manche überdecken den Fußgeruch mit Duftnoten wie Limone und Orange, andere mindern zusätzlich den Schweißfluss durch die Wirkung von Aluminiumsalzen. Wer Abstand von Aluminium halten möchte, kann alternativ ein alkoholhältiges Fußdeo verwenden, das die Bakterien abtötet. Weiters können Fußpuder mit Zink oder Talkum helfen. Sie binden den Schweiß und halten so die Füße trocken.

Bekommt man das Problem trotz all dieser Maßnahmen nicht in den Griff, bleibt noch der Gang zum Arzt. Dieser hat noch eine ganze Reihe weiterer Möglichkeiten - von speziellen magistralen Rezepturen über Schwachstromtherapie und Botoxinjektionen bis zu einer Tablettentherapie.

Beate Macura, help.ORF.at

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