Test: Welches Deo wirklich frisch hält

Deodorants sollen verhindern, dass Achselschweiß unangenehm zu riechen beginnt. Die deutsche Stiftung Warentest hat die Wirksamkeit von Rollern, Sticks und Sprays untersucht. Mit dem Ergebnis: Bei der Geruchsprobe schnitten viele Produkte gut ab. Wer trockene Achseln will, kommt aber ohne Aluminium nicht aus.

Sendungshinweis

„Help“, das Ö1-Konsumentenmagazin, jeden Samstag um 11.40 Uhr in Radio Ö1.

Jetzt auch als Podcast.

Ob im Schwimmbad oder in den öffentlichen Verkehrsmitteln: Ein Duft von Schweiß liegt derzeit in der Luft. Dabei ist es nicht der Schweiß selbst, der riecht. Schuld an dem unangenehmen Geruch sind Bakterien auf der Haut, die den Schweiß zersetzen. So entsteht der typische Schweißgeruch, der uns und unsere Mitmenschen stört. Deos sollen das verhindern.

Die deutsche Stiftung Warentest hat 14 Deos, die vor Achselgeruch schützen sollen, und sechs Antitranspirante, die zusätzlich den Schweißfluss mindern sollen, unter die Lupe genommen.

Ein Deo-Roll-On

Getty Images/Jose A. Bernat Bacete

Ob das Deo als Roll-on, Spray oder Stick aufgetragen wird, spielt bei der Wirksamkeit keine Rolle

Professionelle Sniffer schnüffelten an den Achseln

Dabei kamen professionell geschulte Prüfer, Sniffer genannt, zum Einsatz. Diese mussten den wichtigsten Prüfpunkt, den Schutz vor Achselgeruch untersuchen. Sie schnüffelten dafür an den Achseln von je 20 weiblichen und 20 männlichen Testpersonen pro Produkt, die zuvor für mehrere Tage unter einem Arm das Deo auftrugen und unter dem anderen Arm nicht.

Beim Test der Antitranspirante wurden die Testpersonen zusätzlich in einen Schwitzraum geschickt, der auf 38 Grad aufgeheizt war. Dort mussten die Probanden, ausgerüstet mit Baumwollpads unter den Achseln, zweimal 20 Minuten sitzen und schwitzen. Danach wurden die Baumwollpads abgewogen, um zu ermitteln, wie viel Schweiß geflossen ist.

Die besten Geruchshemmer ohne Aluminium

Das Ergebnis: Viele Produkte schützen zuverlässig vor Achselgeruch. Testsieger bei den Deos ohne Aluminium war der Deoroller „Wasserlilie“ der Marke CD. Auch die Deoroller von Nivea „Fresh natural“, Sebamed „Balsam Deo Sensitive“, Eucerin „Deodorant Empfindliche Haut“ und La Roche „24h Physiologisches Deodorant“ erhielten eine gute Bewertung und sind empfehlenswert. Bestes Naturprodukt im Test war der „DM Alverde Sensitive Deoroller“. Alle guten Deoprodukte waren frei von Aluminium, das im Verdacht steht, Krankheiten wie Brustkrebs und Alzheimer zu begünstigen.

Antitranspirante verringern das Schwitzen

Wer zusätzlich zum Geruch auch noch den den Schweißfluss mindern will, benötigt ein Antitranspirant. Diese nutzen die schweißreduzierende Wirkung von Aluminiumsalzen.

Die beste Leistung im Test erbrachte der „DM Balea Antitranspirant Roller“. Er reduzierte die Schweißmenge um ein Drittel. Ebenfalls gut schnitten die Produkte von Lidl „Cien Natural Minerals with Aloe Vera Antitranspirant“ und Nivea „Dry Comfort Antitranspirant“, ab.

Deokristall enttäuschte, Deoblock bröckelte

Zu den Exoten im Deoregal zählen die halbdurchsichtigen Kristallsteine. Einer dieser Kristalle, das Murnauer Kristall-Deo, wurde von der Stiftung Warentest untersucht. Es zeigte sich, dass das Produkt zwar ganz ohne Parfum und Duftstoffe auskommt, d. h. wirklich natürlich ist, aber aus Aluminiumsalzen (Alaun) besteht und damit den höchsten Aluminiumgehalt aller getesteten Produkte enthielt. Die geruchshemmende Wirkung wurde hingegen nur als mittelmäßig bewertet.

Ein weiteres Deo im Test fiel durch seine besondere Form auf. Der feste Deoblock von Lush „T’eo Festes Deo“ wird verpackungsarm in Papier gewickelt und wie ein Seifenstück unter den Arm gerieben. Der Deoblock schützt laut den Testern zwar zuverlässig vor Achselgeruch, die Anwendung gestaltete sich jedoch etwas holprig - der Block bröckelte beim Auftragen.

Beate Macura, help.ORF.at

Mehr zum Thema: