Betrugsmasche mit Gewinnspielen am Urlaubsstrand
Einstiegstrick: Gratis-Lose
Zurzeit melden sich vermehrt Urlauber bei den Europäischen Verbraucherzentren (EVZ) in Österreich und Deutschland, die unseriösen Verkaufspraktiken mit Urlaubsgutscheinen zum Opfer gefallen sind. Die schon aus Gran Canaria bekannte Masche hat nun auch Madeira erreicht.
Turismo da Madeira
Urlauber werden auf der Straße angesprochen, erhalten ein Los und haben sofort gewonnen. Wer den „Gewinn“ einlösen möchte, wird in ein Taxi verfrachtet, um angeblich an einer kurzen Führung mit Sektempfang durch eine traumhaft schöne Luxushotelanlage teilzunehmen.
Stundenlange Verkaufsgespräche
Wer sich darauf einlässt, erlebt sein blaues Wunder, denn vor Ort ist alles anders: In stundenlangen Verkaufsgesprächen werden die Urlauber dazu gedrängt, einen Gutschein für den Aufenthalt in einem Luxusappartement zu kaufen. Der anfangs hohe Preis der „Urlaubspaket-Vereinbarung“ wird so lange nach unten korrigiert, bis die Opfer tatsächlich an ein einmaliges Schnäppchen glauben.
Urlauber sollen 1.000 Euro Anzahlung zahlen
Zeit, den Vertrag in Ruhe durchzulesen, das Angebot durchzurechnen oder eine Nacht darüber zu schlafen, bleibt keine. Nach der Unterschrift muss sofort eine Anzahlung von circa 1.000 Euro geleistet werden. Urlauber berichten, dass sie dafür sogar persönlich zum Bankomaten eskortiert wurden.
Gutscheine oft nicht einlösbar, Geld verloren
Das EVZ warnt vor dem Kauf derartiger Uraubsgutscheine. Generell würden die Gutscheine meist zu teuer angeboten, denn Flug, Transfer und Verpflegung kommen noch extra hinzu. Desweiteren sei oft Teil der Betrugsmasche, dass das gebuchte Appartement zur gewünschten Urlaubszeit nicht genutzt werden kann. Somit kann der Gutschein nicht eingelöst werden, das Geld ist verloren.
Das EVZ rät, sich nicht auf derartige Verkaufsgespräche einzulassen und keinesfalls irgendwelche Verträge zu unterschreiben. Wer bei einem Verkaufsgespräch gegen seinen Willen festgehalten werde, sollte sich nicht davor scheuen, die Polizei zu rufen.
Link:
- Schneechaos: Welche Kosten Urlauber zurückbekommen
- Urlauber zahlte 1.400 Euro für Snacks und Kaffee
- Was bei Reisemängeln zu beachten ist
Publiziert am 06.03.2018