„Kinderlebensmittel“ oft von schlechter Nährwertqualität
Die 18 Kinderprodukte wurden aus drei typischen Lebensmittelgruppen - Getränke, Cerealien und Milcherzeugnisse - ausgewählt. Bei der Berechnung des Nutri-Scores ergab sich, dass nur vier Produkte mit einer Nähstoffzusammensetzung im grünen Bereich aufwarten konnten (zweimal „A“ = Dunkelgrün und zweimal „B“ = Hellgrün). Dagegen hatten acht Produkte eine schlechte Nähstoffzusammensetzung (fünfmal „D“ = Orange, dreimal „E“ = Rot).
VKI
Unter den Milchprodukten schnitten ausgerechnet die Fruchtzwerge von Danone mit einem „B“ am besten ab - die Kinderjoghurts wurden häufig als Sinnbild für überzuckerte und ungesunde Kinderlebensmittel genannt, etwa von der deutschen Organisation Foodwatch. Bei den Getränken schnitt, kaum überraschend, ein Mineralwasser am besten ab, sämtliche Säfte lagen im roten Bereich. Bei den Cerealien lag je ein Produkt von Erdbär und eines von Nestle in der grünen Zone.
„Entscheiden zu viel Fett und Zucker“
„Unsere Stichprobe bestätigt, dass leider auch viele als besonders kindgerecht ausgelobte Produkte entschieden zu viel Fett und Zucker enthalten“, sagte Birgit Beck, Ernährungswissenschafterin im VKI. Sie mache auch deutlich, „wie Konsumentinnen und Konsumenten von einer verbindlichen Kennzeichnung mit dem Nutri-Score profitieren könnten“. Die übersichtliche Farbskala gibt schnelle Orientierung beim Griff ins Lebensmittelregal und erspart das langwierige Studieren und Interpretieren von Nährwert-Deklarationen.
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Die Nutri-Score-Kennzeichnung wurde ursprünglich in Frankreich einwickelt. Die fünfstufige Skala reicht von „A“ bis „E“ bzw. von Dunkelgrün (beste Nährstoffzusammensetzung) über Hellgrün, Gelb und Orange bis Rot (schlechteste Nährstoffzusammensetzung). Errechnet wird der Nutri-Score-Wert über ein Punktesystem, bei dem die für eine gesunde Ernährung günstigen Inhaltsstoffe (Ballaststoffe, Protein, etc.) sowie die ungünstigen (Zucker, gesättigte Fettsäuren, etc.) miteinander verrechnet werden.
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Publiziert am 30.01.2020