Outdoor-Trampoline im Test: Jedes zweite ist gut
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Die getesteten Trampoline hatten einen Durchmesser von circa drei Metern und lagen preislich zwischen 150 und 1.300 Euro. Neben Untersuchungen im Labor, bei denen Aufbau, Sicherheit und Stabilität geprüft wurden, stand auch ein Alltagstest auf dem Programm. Vier sportliche Frauen und ein Mann nutzten die Trampoline und hielten ihre Eindrücke zu Sprungspaß und persönlichem Sicherheitsgefühl in Fragebögen fest.
Getty Images/Martin Novak
Die Besten im Test
Der Favorit der Springer war schnell klar: Auf dem Exoten unter den Trampolinen, dem Springfree Medium Round R79 (1.300 Euro), hatten die Tester am meisten Spaß und fühlten sich am wohlsten. Auch bei den Labortests zu Handhabung, Verarbeitung und Ausstattung konnte das Springfree, dessen Sprungmatte nicht mit Stahlfedern, sondern mittels Fiberglasstäben gehalten wird, am meisten punkten und errang damit den Testsieg.
Knapp dahinter und fast gleichauf mit dem teuren Testsieger beim Hüpfspaß folgten die Modelle Fantastic Trampolin 300V von Hudora (ab 250 Euro) und Decathlon Domyos Essential 300 (170 Euro). Auf den Rängen vier und fünf lagen die ebenfalls von den Testern empfohlenen Trampoline Comfort Edition 305 von Salta (ab 250 Euro) und das Exit Elegant Premium mit Deluxe Sicherheitsnetz (570 Euro).
Screenshot www.springfreetrampoline.com; Screenshot www.hudora.de; Screenshot www.decathlon.at
Mindestens zwei Stunden für Aufbau zu zweit
Schon der Aufbau der zehn Trampoline gestaltete sich für die Stiftung-Warentest-Profis nicht ganz einfach. Die Geräte setzten sich teilweise aus sehr vielen Einzelteilen zusammen und die Montageanleitungen waren oft missverständlich oder irreführend. Auf jeden Fall braucht es immer mindestens zwei Personen für den Aufbau.
Während die fünf empfehlenswerten Trampoline jeweils in etwa zwei Stunden aufgestellt waren, brauchten die Stiftung-Warentester bei anderen Modellen bis zu vier Stunden.
Trampolin winterfest verstauen
Nicht im Lieferumfang enthalten, aber trotzdem zu empfehlen ist das Anbringen zusätzlicher Bodenhaken, rät Stephan Scherfenberg von der Stiftung Warentest. So könne das Trampolin bei einem Sturm nicht abheben und Schäden oder Verletzungen verursachen.
Ist das Turngerät einmal aufgebaut und fixiert, sollte regelmäßig überprüft werden, ob nichts locker oder spröde geworden ist. Denn Wind und Wetter und vor allem die UV-Strahlung setzen den Trampolinen ordentlich zu. Im Winter sollten Sprungmatte und Sicherheitsnetz abgenommen und im Haus verstaut werden oder das Trampolin zumindest gut mit einer Plane abgedeckt werden, damit die Witterung nicht ungehindert drauf einwirken kann.
Screenshot www.saltashop.de; Screenshot www.exittoys.de
Für Kinder ab sechs Jahren
Hat die Sprungmatte ein Loch, sollte sie unbedingt ausgetauscht werden. Das ist bei billigen Modellen leider oft nicht möglich, bei Markenprodukten der mittleren und teureren Preisklasse hingegen können die verschiedenen Komponenten meist einzeln nachgekauft werden.
Generell sollten Eltern das Trampolin als Sportgerät und nicht als Spielzeug betrachten. Erst ab einem Alter von sechs Jahren sind Bewegungsapparat und Koordination der Kinder reif genug fürs Springen. „Ein Trampolin ist eine ganz tolle körperliche Betätigung. Es stärkt den Muskelaufbau und die Koordinationsfähigkeit“, so Tester Scherfenberg.
Besser allein am Trampolin
Allerdings sollten einige Sicherheitsregeln beachtet werden. Allein in Österreich müssen jedes Jahr rund 10.000 Kinder nach einem Trampolinunfall im Spital behandelt werden. Die Palette reicht dabei von Knochenbrüchen und Verstauchungen über Bänderrisse und Bänderausrisse bis hin zu Verletzungen der Wirbelsäule, des Kopfes und selbst Nierenverletzungen
Vor allem ist wichtig, dass immer nur eine Person auf dem Trampolin springt. „Da es gerade bei Personen unterschiedlichen Gewichts sonst schnell dazu führen kann, dass der Schwerere den Leichteren durch die Gegend katapultiert oder die beiden stoßen zusammen und verletzen sich“ so Scherfenberg. Auch waghalsige Manöver wie Saltos solle man lieber sein lassen. Bei einem Sturz auf den Nacken könne es sonst schnell zu Verletzungen kommen. Auch sollten Eltern ihre Kinder nie ganz unbeaufsichtigt springen lassen, sondern immer im Auge behalten und gegebenfalls unterstützend eingreifen.
Beate Macura, help.ORF.at
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Publiziert am 06.04.2019