Vorsicht bei schwarzen Smoothies

Viele Menschen nutzen die Fastenzeit, um abzunehmen und den Körper zu „entgiften“. Ein gängiger Trend sind schwarze Smoothies mit Aktivkohle. Die Agentur für Ernährungssicherheit (AGES) rät davon ab, weil durch die Aktivkohle die Wirkung der Antibabypille und anderer Arzneimittel herabgesetzt werden könnte.

In den USA sind schwarze Smoothies schon länger beliebt und in vielen Supermarktregalen zu finden. Aber auch hierzulande sind die Smoothies mit Aktivkohle auf dem Vormarsch, vor allem jenen, die sich davon eine heilende und entgiftende Wirkung versprechen.

Aktivkohle kann Wirkung von Arzneimitteln mindern

Smoothie

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Schwarze Smoothies: Detox-Trend mit Nebenwirkungen

Arzneimittel mit Aktivkohle werden bei Vergiftungsnotfällen sowie bei Durchfallerkrankungen eingesetzt. Die Experten der AGES raten davon ab, diese Produkte in Smoothies zu mischen. Es bestehe die Gefahr, dass durch die Einnahme von Aktivkohle andere Arzneimittel im Darm gebunden werden und nicht mehr wirken könnten. Zum Beispiel könnte die Wirksamkeit der Antibabypille dadurch beeinträchtigt sein.

Smoothies als versteckte Zuckerquellen

Die Experten empfehlen zum Fasten nur zuckerarme Smoothies. Als Faustregel für den Zuckergehalt gilt: Je mehr Obst und Fruchtsäfte im Getränk verarbeitet sind, desto höher ist auch der Zuckergehalt. Ein Glas Smoothie (200 ml) kann dadurch bis zu 120 kcal enthalten. Weniger Zucker und damit weniger Kalorien haben Smoothies mit einem höheren Anteil an Blattgemüsen, Salaten, Kräutern oder Wurzelgemüsen. Auch fettreiche Zutaten wie zum Beispiel Avocados, Mandelmus etc. erhöhen den Energiegehalt.

Den zu hohen Zuckergehalt in einigen fertigen Smoothies aus dem Supermarkt kritistert auch die deutsche Zeitschrift ÖKO-Test. Laut einer aktuellen Erhebung enthielten vier von 20 getesten Produkten mehr als 10 Gramm Zucker pro 100 ml und damit ähnlich viel wie Coca-Cola. Der Gehalt an Vitamin C sei bei vielen Produkten hingegen gering gewesen.

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