Samsung liefert neue Galaxy-Note-7-Geräte aus

Im Desaster um das explosionsgefährdete Smartphone Galaxy Note 7 tauscht der südkoreanische Hersteller Samsung die defekten Geräte nun nach und nach aus. In Österreich wurde das Modell offiziell nicht verkauft, der Verkaufsstart wäre hierzulande für 9. September geplant gewesen.

Das Austauschprogramm sei auf dem Heimatmarkt in Südkorea und in verschiedenen europäischen Ländern angelaufen, teilte eine Unternehmenssprecherin mit. Ab Mittwoch gebe es das Angebot auch für Kunden in den USA.

Europäische Kunden können das Tauschprogramm über ihren Händler oder die Samsung-Website in Anspruch nehmen. Verbraucher, die sich bereits telefonisch oder per E-Mail registriert haben, müssen nicht aktiv werden. „Sie werden in Kürze über die weiteren Schritte informiert“, heißt es auf der Internetseite des Unternehmens.

Wie man das neue Note-7-Modell erkennt

Alle Kunden, die ihr aktuelles Galaxy Note7 gegen ein Neues austauschen, können laut Samsung durch eine Änderung der Benutzeroberfläche sicher sein, dass ihr Neugerät mit einem einwandfreien Akku ausgestattet ist. Zu erkennen sei dies auf der Verpackung an einem schwarzen Quadrat rechts oben auf dem Produktaufkleber mit der Seriennummer, sowie am Gerät selbst an dem grünen Akku-Symbol in der Statusleiste, auf dem Power-Off-Screen und am Always-On-Display.

Ein Samsung-Mitarbeiter tauscht ein Galaxy Note 7 in einem Shop in Seoul in Südkorea aus

APA/AFP/Jung Yeon-Je

Viel zu tun: In den Samsung-Shops werden die Galaxy-Note-7-Geräte getauscht

Verkaufsstopp nach Akkubrand

Samsung hatte den Verkauf des Galaxy Note 7 Anfang September gestoppt und 2,5 Millionen Geräte zurückgerufen, nachdem einige Exemplare beim Aufladen in Brand geraten waren. Mehrere Fluggesellschaften warnten deshalb davor, das Galaxy Note 7 an Bord zu benutzen. Auch Samsung selbst riet, das Gerät auszuschalten.

Für das Unternehmen ist es extrem wichtig, dass der Austausch reibungslos läuft, damit Kunden nicht zur Konkurrenz wechseln. Das Angebot, übergangsweise auf ein Leihgerät umzusteigen, nutzten bisher nur wenige Besitzer des Galaxy Note 7. Um die betroffenen Geräte vor einem Überhitzen zu schützen, startete Samsung deshalb ein Softwareupdate, durch das sich der Akku nur noch bis zu 60 Prozent auflädt.

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