EU will automatische Bremssysteme einführen
Vollautomatische Systeme, die die Geschwindigkeit von Autos auch gegen den Willen des Fahrers senken, könnten die Zahl der Verkehrstoten um bis zu 37 Prozent senken, schreibt die Brüsseler Behörde in einem jüngst veröffentlichten Bericht.
Schon Systeme, die den Fahrer nur auf Geschwindigkeitsüberschreitungen hinweisen, aber das Tempo nicht verändern, könnten laut EU-Kommission die Zahl der Toten um rund acht Prozent verringern. Denkbar wären auch Systeme, bei denen der Fahrer den automatischen Eingriff ein- und ausschalten kann.
Widerstand der Autofahrer erwartet
Die Experten der Brüsseler Behörde sind sich indes bewusst, dass weitreichend automatisierte Bremssysteme bei Autofahrern nicht unbedingt auf Gegenliebe stoßen dürften. „Dies könnte zu deutlich weniger öffentlicher Unterstützung und schlechter Akzeptanz beim Nutzer führen“, heißt es in einem Begleitpapier. Deshalb sei eine schrittweise Einführung zu prüfen.
Vorschlag für Einführung ab 2020
Die Autoren des Berichts schlagen vor, die Bremstechnologie im September 2020 für neue Fahrzeugtypen einzuführen, zwei Jahre später dann für Neuwagen generell. Die Pläne sind aber noch in einem frühen Stadium. Die EU-Kommission will eine ganze Reihe von Technologien zur Verbesserung der Verkehrssicherheit noch genauer prüfen und mit Interessenvertretern und Branchenverbänden diskutieren.
Link:
- Bericht der EU-Kommission (PDF, 56 Seiten)
Publiziert am 30.01.2017