Outdoorjacken künftig ohne giftige Chemikalien
Freizeitjacken und Schuhe aus „Gore-Tex“ sollen schmutzabweisend, wasserdicht und atmungsaktiv sein. Das gelingt durch den Einsatz von per- und polyfluorierten Chemikalien (PFC). Doch einige dieser PFC-Verbindungen gefährden Umwelt und Gesundheit, sie gelten als krebserregend und hormonell wirksam. Die Umweltschutzorganisation Greenpeace drängt deshalb seit Jahren auf einen Ersatz der problematischen Stoffe.
„Gore Tex“ verzichtet auf gefährliche PFCs
Der US-Hersteller von „Gore Tex“, Gore Fabrics, verspricht, künftig umweltfreundlichere Technologien zu entwickeln. Damit sollen die gefährlichen PFC-Verbindungen ersetzt werden, die bisher bei wind- und wasserfester Ausrüstung zum Einsatz kamen. Ziel sei, dass während der gesamten Lebensdauer der Produkte keine schädlichen PFC in die Umwelt gelangen, so ein Firmensprecher. Die ersten Produkte mit PFC-freier Imprägnierung sollen 2018 auf den Markt kommen. Gore Fabrics stellt selbst keine Textilien her, sondern ist Lieferant der Outdoorindustrie, darunter bekannte Marken wie „The North Face“, „Salewa“ und „Mammut“.
Xia DeRui
Greenpeace hatte die gefährlichen Chemikalien bei mehreren Tests in Textilien, Schuhen sowie Rucksäcken und Zelten nachgewiesen. Proben von Eis und Schnee aus den entlegensten Gebirgsregionen hätten zudem bestätigt, dass sich PFC bereits weltweit verbreitet haben. Auch Konsumenten wiesen immer wieder darauf hin, dass es der Glaubwürdigkeit einer Branche schade, die mit Naturverbundenheit wirbt, aber gleichzeitig umweltschädliche Produkte herstellt.
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Publiziert am 06.02.2017