Ausfälle von Bankomatkassen an Neujahr

Eine technische Störung hat am Neujahrstag österreichweit Bankomatkassen lahmgelegt. Die Zahlung mit Karte war stundenlang nicht möglich. Erst am Nachmittag konnte der schweizerische Zahlungsabwickler Six Payment Services den Ausfall beheben.

Nachdem es am ersten Tag des neuen Jahres zu großflächigen Ausfällen von 50.0000 Bankomaten und Bezahlterminals gekommen war, hat der für die Probleme verantwortliche Schweizer Zahlungsabwickler Six inzwischen Entwarnung gegeben.

„Die zum Jahreswechsel aufgetretenen technischen Probleme beim Bezahlen an Bankomatkassen von Six in Österreich wurden behoben“, teilte das Unternehmen am Sonntagnachmittag mit. Einen konkreten Grund für den Ausfall nannte das Unternehmen nicht, schloss jedoch einen Hackerangriff aus.

Probleme zum Jahreswechsel

Am Neujahrstag hatte der Ausfall für Chaos etwa in Skiorten und an Tankstellen gesorgt, da nur noch Bargeld akzeptiert wurde. Kunden wurden an Selbstbedienungszonen von Banken verwiesen, wo an den Automaten Bargeld bezogen werden konnte. Nur die Zahlung mit Bankomatkarte und Code funktionierte nicht. Das kontaktlose Bezahlen mit NFC-fähigen Karten bis zu einem Betrag von 25 Euro ohne Eingabe des PIN-Codes war ebenfalls möglich.

Die Schweizer Six-Gruppe hat 2013 die marktführende österreichische Kreditkartengesellschaft Paylife gekauft. Six fungiert als Dienstleisterin, sie wickelt die Bankomat-Transaktionen für die PSA (Payment Services Austria) ab. Die PSA ist die Betreiberin der Bankomaten. Die PSA wiederum gehört den heimischen Banken und kümmert sich für diese um das Bankomatensystem. Händlergeschäft (Bezahlterminals) hat die PSA keines.

Ein Bankomat je 1.000 Einwohner

In Österreich gibt es 8.828 Bankomaten (Stand Jänner 2016), davon werden 7.561 (85 Prozent) von der PSA betreut.Weitere 1.200 Geldausgabegeräte betreibt First Data International, 67 Euronet Worldwide.

Im internationalen Vergleich sind die Österreicher damit gut mit Bankomaten ausgestattet. Je 10.000 Einwohner gibt es rund zehn Geräte. In der Schweiz sind es acht, in Deutschland sieben, in den Niederlanden gut vier und in Schweden etwas mehr als drei, geht aus einem Vergleich der PSA hervor.