Elf von 20 Grillkohlen im Test „gut“

Die deutsche Zeitschrift „Öko-Test“ hat 20 Sorten Grillkohle unter die Lupe genommen. Neben zehn klassischen Holzkohleprodukten wurden auch zehn Brikettsorten getestet. Das Ergebnis: Etwa die Hälfte der Produkte wurde von den Testern empfohlen. Eine Holzkohle fiel mit der Note „Mangelhaft“ durch.

Grill­profis nehmen gern kör­nigere Holzkohle zum Anfeuern und dickere Briketts für ein langes Glühen. Öko­test untersuchte daher von beiden Varianten je zehn Produkte. Getestet wurde, wie gut es sich mit den Kohlen und Briketts grillen lässt und, ob Tropen­holz aus nicht nachhaltigen Quellen darunter ist.

Briketts beim Grillen besser

Elf Produkte waren empfehlenswert. Die Briketts erreichten beim Grillvorgang die besseren Noten, bei der Zusammensetzung schnitt die Holzkohle besser ab. Fünf Grillbriketts erhielten das Gesamturteil „sehr gut“ (Flammenco-Grill-Holzkohle-Brikett, Gut & Günstig Grill Briketts, Kingstone Premium Charcoal Briquettes, Pro Fagus Grilli Premium Buchen Grill-Holzkohlebriketts, Weber Briquettes).

Sechs Holzkohlen schnitten insgesamt „gut“ ab (Dehner Grill-Holzkohle, Grillholz Kohle, Kingstone Premium Charcoal, Nero Bio Grillkohle, Po Fagus Der Sommer Hit Premium Buchen Grill-Holzkohle, Weber Premium Grill Holzkohle).

Bestnote für das günstigste Produkt

Weitere fünf Briketts waren „befriedigend“, drei Holzkohlen „ausreichend“ und eine „mangelhaft“ (Max Premium Holzkohle Grill & Barbecue). Dieses Produkt enthielt im Gegensatz zu den Angaben auf der Verpackung Tropenhölzer.

Die Preise für drei Kilo reichten von 2,49 bis 8,39 Euro, wobei der günstigste Artikel (Gut & Günstig Grill Briketts) mit Bestnote und der teuerste (Nero Bio Grillkohle) mit „gut“ abschnitt. Zwei Produkte enthielten Braunkohle, dafür gab es eine Abstufung.

Langes Vorglühen, niedrige Temperaturen

Im Praxistest erreichten die Produkte insgesamt nur mäßige Ergebnisse. Beim Prüfpunkt Brennverhalten inklusive Funkenflug, Rauchentwicklung und Vorglühzeit waren die Briketts achtmal „gut“, die Holzkohlen erreichten bestenfalls ein „befriedigend“. Auffällig war, dass auch Holzkohle trotz Anzündkamins teilweise eine lange Vorglühzeit von 50 Minuten hatte.

Bei der Zusammensetzung wurde der Gehalt an fixem Kohlenstoff ermittelt. Je mehr Kohlenstoff und je weniger Asche enthalten ist, desto besser brennt die Kohle. Hier erhielten sechs Holzkohlen und fünf Briketts die Bestnote. Nicht alle Briketts erreichten zufriedenstellende Temperaturen. Zwei der Holzkohlen enthielten zu viele kleine Stückchen.

Tipps für das Grillen

Den vollständigen Test gibt es bei der Arbeiterkammer (AK) Oberösterreich kostenlos nachzulesen. Die AK rät, zum gesunden und nachhaltigen Grillen das Fett oder Öl kurz vor dem Grillen abzutupfen, damit weniger davon in die Glut tropft. Zum Vorglühen empfehlen die Konsumentenschützer einen Anzündkamin oder natürliche Anzünder - etwa aus Holz - mit FSC-Zertifizierung. Mit dem Grillen sollte erst begonnen werden, wenn die Kohlen mit einer weißen Ascheschicht überzogen sind. Wem Nachhaltigkeit wichtig ist, der sollte auf Zertifikate für nachhaltige Forstwirtschaft wie z.B. Naturland und FSC (Forest Stewardship Councils) achten.

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