Warnung vor gefährlichen VPN-Diensten

Bei der Arbeit im Homeoffice werden Virtual Private Networks (VPN) verstärkt genutzt. VPN-Dienste ermöglichen beispielsweise sicheren Zugriff auf Firmennetzwerke von zu Hause aus. Die hohe Nachfrage wird allerdings auch von Kriminellen ausgenützt. Sie kopieren Websites echter VPN-Dienste und laden gefährliche Schadsoftware auf die Systeme der Opfer.

VPN-Dienste bieten bei richtigem Einsatz einige Vorteile. So werden beispielsweise Daten in einem öffentlichen oder unsicheren WLAN bei Verbindung über VPN besser geschützt. Der eigene Standort lässt sich verschleiern oder es kann mit entsprechender Verschlüsselung ein sicherer Anschluss an Firmennetzwerke generiert werden.

VPN-Betrüger laden Schadsoftware auf den Rechner

Kriminelle nützen die momentan hohe Nachfrage nach VPN-Diensten aus, indem sie verlockende Angebote anpreisen oder die Websites seriöser Anbieter kopieren, warnt die auf Internetbetrug spezialisierte Watchlist Internet. Beispiele für gefährliche VPN-Fallen seien beispielsweise die Websites: intervpn.pro, nordfreevpn.com oder vpn4test.net.

Die Startseite des Fake-VPN-Dienstes nordfreevpn.com

Watchlist Internet

Startseite des betrügerischen VPN-Anbieters nordfreevpn.com

Wer auf die betrügerischen Angebote von vpn4test.net, nordfreevpn.com oder intervpn.pro setzt, installiert zumindest auf indirektem Weg Schadsoftware auf dem eigenen System. Die Programme laden im Hintergrund gefährliche Software herunter. Erkennt der Virenschutz die versteckten Bedrohungen nicht, können so beispielsweise unbemerkt sensible Daten ausgelesen werden. Dazu zählen unter anderem Passwörter, Chat-Protokolle, Onlinebanking-Daten oder Kryptowährungen. Auch eine Verschlüsselung der betroffenen Systeme wäre in weiterer Folge vorstellbar, so Watchlist Internet.

Was VPN-Betrugsopfer tun müssen

Wer Opfer des Betrugs wurde und die Software installiert hat, sollte folgende Schritte setzen: Die schädlichen Programme müssen vom Gerät entfernt werden. Womöglich ist eine vollständige Neuinstallation des gesamten Systems notwendig. Besteht die Gefahr, dass bereits Daten ausgelesen werden konnten, müssen sämtliche Schritte gesetzt werden, die einen weiteren Zugriff auf persönliche Konten und Daten verhindern. Dazu zählen beispielsweise das Ändern von Passwörtern oder das Kontaktieren der eigenen Bank. Außerdem rät die Watchlist Internet dazu, Anzeige bei der Polizei zu erstatten.

Vorsicht bei der Wahl des VPN-Anbieters

Bei der Auswahl des eigenen VPN-Angebotes sollte man auf renommierte, unbedenkliche Services zurückgreifen, bei denen keine Datenschutzbedenken bestehen. In einem nächsten Schritt ist darauf zu achten, dass man auf der echten Website des jeweiligen VPN-Dienstes und nicht auf einer gefährlichen Fälschung ist.

So imitiert die betrügerische Website nordfreevpn.com beispielsweise nordvpn.com oder die betrügerische Website vpn4test.net jene von vpn4test.com, warnt die Watchlist Internet. Hier sollte man genau auf die eingegebene Webadresse achten.

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