Dm warnt vor Schutzmasken aus Staubsaugerbeuteln

Die Drogeriekette dm ruft Verbraucherinnen und Verbraucher dazu auf, keinesfalls den Tipps aus dem Internet zu folgen, aus Staubsaugerbeuteln Masken zu basteln. Diese Beutel könnten Stoffe enthalten, die eine gesundheitsschädliche Wirkung haben, wenn sie direkt in die Atemwege gelangen.

Experimente hätten gezeigt, dass Staubsaugerbeutel mit Feinstaubfilter sehr gute Filtereigenschaften haben, teilte die Universität in Neubiberg bei München mit. Masken könnten daraus leicht selbst hergestellt werden. Der Tipp verbreitete sich rasch über das Internet. Doch genau davor wird jetzt gewarnt.

Gefahr durch antibakterielles Pulver

Dm appelliert nun an seine Kunden, nicht auf vermeintlich wissenschaftlich abgesicherte Tipps zur Herstellung von Atemschutzmasken aus dem Internet zu vertrauen. Entgegen der Behauptung, Staubsaugerbeutel mit Feinstaubfilter hätten sehr gute Filtereigenschaften - vergleichbar mit Atemschutzmasken der Kategorie FFP2 - gebe es dafür keine wissenschaftlichen Belege.

Vielmehr könnten die ausschließlich für Staubsaugergeräte entwickelten Produkte der Gesundheit schaden. Denn viele Staubsaugerbeutel beinhalten aus Hygienegründen ein feines antibakteriell wirkendes Pulver aus Polymer, das durch das Aufschneiden der Beutel freigesetzt werden könne. Werde dieses dann auch noch direkt an die Atemwege gebracht und eingeatmet, sei das sowohl für Lunge als auch Verdauungsorgane gesundheitsschädigend.

Auch Hersteller warnen

Auch der Hersteller von Staubsaugerbeuteln der Marke Swirl, die Melitta Group, wandte sich gegen eine Nutzung des Materials für Masken. Die Passform von selbst gebastelten Schutzmasken sei nicht zwangsläufig ideal und der optimale Schutz daher nicht gewährleistet. Die schlechtere Passform könne zusätzlich durch die in der Regel weniger elastischen Staubsaugerbeutel begünstigt werden, schreibt der Hersteller.