Bank sieht Gesundheitsgefahr durch Bargeld
Auf Anordnung der Bundesregierung werden viele Geschäfte bis auf weiteres geschlossen bleiben. Die notwendige Versorgung soll allerdings auch weiterhin gewährleistet sein. Lebensmittelgeschäfte und auch Geldinstitute bleiben geöffnet.
Erste Bank sieht bei Bargeld ein Gesundheitsrisiko
Die Nationalbank habe ausreichende Bargeldreserven, um die Bankomatbetreiber, die Banken und die Wirtschaft mit Bargeld zu versorgen. Aus diesem Grund wurden im Bargeldbereich der Nationalbank auch die Öffnungszeiten ausgeweitet, teilte Nationalbank-Gouverneur Robert Holzmann mit.
Die Erste Bank verwies allerdings auf eine Empfehlung der WHO, aus hygienischen Gründen auf Bargeldzahlungen zu verzichten. Auch diese Maßnahme könne bei der Eindämmung der Verbreitung des Coronavirus helfen. Seitens der Erste Bank wird mehr bargeldloses Zahlen angeraten.
WHO: Kein Gesundheitsrisiko durch Banknoten
Die WHO widerspricht den Aussagen der Erste Bank. Es gebe keine konkreten Hinweise darauf, dass die Benutzung von Bargeld ein tatsächliches Risiko darstelle, heißt es auf Nachfrage durch help.ORF.at.

APA/dpa-Zentralbild/Jens Kalaene
Auch nach dem Kontakt mit Bargeld sollte man gründlich die Hände waschen
Die Übertragung des COVID-19 Virus finde primär durch Kontakt mit infizierten Personen statt, so die WHO in ihrem offiziellen Statement. Man wisse derzeit zwar nicht genau, wie lange das Virus auf Banknoten überleben könne, gehe aber davon aus, dass die Zeitspanne nicht länger als zwei Stunden beträgt.
Hände waschen nicht vergessen
Nichtsdestotrotz weist die WHO darauf hin, dass eine Übertragung durch das Berühren von Gegenständen nicht ausgeschlossen werden kann. Sie rät daher dazu, die derzeit gängigen Vorsichtsmaßnahmen bei der Handhygiene zu beachten. Auch nach dem Kontakt mit Geldscheinen sollte man gründlich die Hände waschen, um das Ansteckungsrisiko zu minimieren.
Ob man eine Empfehlung herausgeben möchte, zugunsten elektronischer Zahlungsweisen auf die Verwendung von Geldscheinen zu verzichten, bleibe den Regierungen der einzelnen Nationalstaaten vorbehalten, so die WHO.
Paul Urban Blaha, help.ORF.at
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Publiziert am 13.03.2020