Kontaktlose Bezahlfunktion nicht immer deaktivierbar

Neue Bankomatkarten werden in der Regel mit der sogenannten NFC-Funktion für kontaktloses Bezahlen ausgeliefert. Wer die Funktion nicht haben möchte, kann diese bei einigen Banken abschalten lassen. Doch nicht alle Geldinstitute bieten diese Möglichkeit der Deaktivierung, kritisiert die Arbeiterkammer (AK).

Neue Bankomatkarten werden mit NFC-Chip für kontaktloses Bezahlen ausgeliefert, mit der pro Tag bis zu 125 Euro (fünf Mal 25 Euro) ohne PIN-Eingabe an Bankomatkassen bezahlt werden können.

Sorge: Diebe könnten für 125 Euro einkaufen

Bei Verlust oder Diebstahl der Karte könnten Unbefugte so bis zu 125 Euro ergaunern, so die Sorge vieler Kunden.

Wenn Kunden diese Funktion nicht haben möchten, ist dies nicht immer möglich. Denn nicht jede Bank bietet die Möglichkeit einer Deaktivierung an, so die Arbeiterkammer Niederösterreich. Bei rund zwei Drittel der abgefragten Banken ist es möglich, die Funktion im Nachhinein abschalten zu lassen.

Tabelle listet Banken und die Möglichkeit einer nachträglichen Deaktivierung

AK NÖ

BAWAG, Erste, Easybank erlauben keine Deaktivierung

„Bei der BAWAG, Easy Bank, Erste Bank, Waldviertler Sparkasse und einigen anderen aber ist eine Deaktivierung der Funktion generell nicht mehr möglich“, so AK-Konsumentenschützer Günther Glogowatz.

Einige der Banken gaben an, auf Wunsch eine Magnethülle bereitzustellen, um die NFC-Funktion zu blockieren. Würde man die Karte an das Lesegerät halten, könnte trotz aktivierter Funktion kein Geld abgebucht werden.

Wer NFC nicht will, dem bleibt oft nur Bankwechsel

Eine gesetzliche Regelung gebe es dazu nicht, so Glogowatz. Es liege im Ermessen der Banken, da die Bankomatkarte ein bereitgestelltes Produkt der Bank ist. „Möchte man diese Funktion nicht, bleibt dem Kunden nur, zu einer Bank zu wechseln, bei der die Deaktivierung möglich ist“, sagt Glogowatz.

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