Warnung vor Handybezahlfalle auf Facebook
Kaum wo im Netz findet Internetbetrug so geballt statt wie auf Facebook. Die Tricks der Betrüger zielen auf die Neugier und die Unbekümmertheit der Nutzerinnen und Nutzer ab - auch im aktuellen Fall.
Falsche Facebook-Freunde locken in Bezahlfalle
„Man wird von dem vermeintlichen Freund angeschrieben und um die Handynummer gebeten“, so Klaus Steinmaurer, Geschäftsführer der RTR. Gibt man die Handynummer weiter, wird man von diesem Freund gebeten, ihm den Code für ein Gewinnspiel oder dergleichen zu schicken, den man auf das Handy bekommt. Wer das macht, sitzt in der Falle. Betroffene finden später einen hohen Euro-Betrag auf ihrer nächsten Handyrechnung.
In allen Fällen wurden Facebook-Accounts gehackt, um an die Kontaktdaten aus den Freundeslisten zu kommen. Danach gaben sie die Hacker als „Facebook-Freund“ aus. Die RTR geht von einer hohen Dunkelziffer an Betroffenen aus, so Pressesprecherin Daniela Andreasch gegenüber help.ORF.at. In den vergangenen Tagen habe es dazu mehrere Beschwerden gegeben. Die RTR führte bereits mehrere Schlichtungsverfahren für die Betroffenen durch. In allen Fällen wurde eine Gutschrift erreicht.
Handyrechnung prüfen und beeinspruchen
Die RTR-Schlichtungsstelle empfiehlt, die Handyrechnungen immer sorgfältig zu kontrollieren. Nur so könne man frühzeitig Dienste kündigen und Beträge, die nicht nachvollziehbar sind, erkennen. Bei der Weitergabe von persönlichen Daten, Codes und Ähnlichem über Social Media sollte man misstrauisch sein.
„Gerade die voreilige Weitergabe von Daten des eigenen Handys kann ins Auge gehen“, so Steinmaurer. Mit dem Handy kann man beispielsweise zahlen oder Dokumente signieren. „Sind die Zugangsdaten in falschen Händen, kann großer Schaden angerichtet werden“, warnt die RTR. Wer in eine Falle getappt ist, kann einen Rechnungseinspruch beim Netzbetreiber veranlassen. Bringt das keinen Erfolg kann man sich an die Schlichtungsstelle der RTR wenden.
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Publiziert am 24.10.2019