Trojaner „FinSpy“ liest bei WhatsApp mit

Sicherheitsexperten haben eine neue Version von „FinSpy“, einem Überwachungstool für Smartphones, entdeckt. Der Trojaner kann nahezu sämtliche gängigen Messaging-Diensten überwachen, auch verschlüsselte. Damit lassen sich Apps wie WhatsApp, Facebook-Messenger und Telegram knacken.

Ein verschlüsselter Messenger ist bei den meisten Smartphonenutzern unverzichtbar. Doch allzu sicher sollte man sich damit nicht fühlen, denn wie das Softwarunternehmen Kaspersky berichtet, wurde eine neue Variante des „FinSpy“-Trojaners entdeckt, die alle Messenger unterwandern und deren Kommunikation mitlesen könne.

Nahezu unbegrenzte Überwachung

Die neue Version des Trojaners protokolliert nicht nur die Nachrichten auf diversen Messengern, sondern aktiviert auch Kamera und Mikrofon und überwacht die Kontakte, SMS-Nachrichten, E-Mails, Kalender, GPS-Standort, Fotos, Dateien im Speicher und in den Sprachnachrichten. Auch bisher als relativ sicher geltende Messaging-Dienste – etwa Telegramm, Signal oder Threema – könnten geknackt werden.

Sowohl Android- als auch iOS-Geräte sind betroffen. Die Spionagesoftware versteckt sich in dubiosen Apps und Downloads für das Smartphone. Laut Kaspersky wurde der Trojaner mittlerweile in der aktuellen Version in über 20 Ländern entdeckt. „FinSpy"ist ein äußerst effektives Softwarewerkzeug für gezielte Überwachungsangriffe. Entwickelt wurde "FinSpy“ von einer deutschen Firma, die den Trojaner über eine Tochtergesellschaft in Großbritannien an Regierungs- und Strafverfolgungsbehörden in aller Welt verkauft.

Mehr zum Thema: