Spaghetti-Test: Nur drei Produkte „sehr gut“

Der VKI hat 23 Spaghetti-Sorten auf Schadstoffe untersucht und die Zusammensetzung analysiert. Nur wenige Produkte waren uneingeschränkt empfehlenswert. Die drei Testsieger waren allesamt günstige Eigenmarken der Supermärkte.

Ob als Spaghetti Carbonara, Napolitana oder Bolognese, die langen dünnen Nudeln sind beliebt wie eh und je. Die Teigwaren aus Hartweizengrieß werden wegen ihrer Vielseitigkeit und der kurzen Zubereitungszeit geschätzt. Der VKI hat 23 Sorten Spaghetti mit Preisen von acht bis 62 Cent für 100 Gramm untersucht.

Spaghetti

Gettiy ImagesAnna Kurzaeva

Spaghetti - ein italienischer Klassiker - gehören zu den Lieblingsspeisen der Österreicher

Ergebnisse „großteils erfreulich“

Unter den getesteten Erzeugnissen waren zwei Produkte mit Ei, zwei Produkte ohne Gluten sowie sieben Produkte aus biologischer Landwirtschaft. Neben der Prüfung auf Schadstoffe wurde die Zusammensetzung analysiert, die Kennzeichnung überprüft und auch eine Laienverkostung durchgeführt. Die Hälfte der untersuchten Nudeln bekam ein „Sehr gut“ oder „gut“. Nur ein Erzeugnis bekam ein „Weniger zufriedenstellend“. Ausschlaggebend dafür waren die entdeckten Schadstoffe. Makellos in diesem Bereich waren nur vier Produkte. Diese sind günstige Eigenmarken der Supermärkte, von denen es 3 zum Testsieger geschafft haben.

Hartweizengrieß als Hauptbestandteil

Die wichtigste Zutat für italienische Spaghetti ist Hartweizengrieß. Er ist perfekt für die Nudelerzeugung geeignet, weil er viel Klebereiweiß (Gluten) enthält. Damit wird der Teig stabil. Hartweizen benötigt ein warmes, trockenes Klima, weshalb der Anbau in unserem Land nur in wenigen Regionen möglich und die Erntemenge gering ist. Trotzdem bestehen immerhin drei Produkte aus österreichischem Hartweizen. Bei zwei Produkten werden laut VKI sowohl das Mehl wie auch die Spaghetti in Österreich hergestellt.

„Made in Italy“ unter Anführungszeichen

Für manche Spaghetti komme der Hartweizengrieß tatsächlich aus Italien, wie es auf der Packung suggeriert wird, so der VKI. Viele Nudelproduzenten würden den Hartweizen aber auch aus anderen europäischen Regionen oder auch aus den USA, Australien oder Kanada beziehen. Trotzdem schmücken oft italienische Symbole oder Bezeichnungen die Verpackung. Das Italienische an den Nudeln sei dann meist nur der Produktionsort, nicht aber die Herkunft der Zutaten.

Kaum Schadstoffe gefunden

Das wesentlichste Kriterium bei diesem Test waren die Schadstoffe, deren Bewertung 45 Prozent der Gesamtnote ausmachten. Gefahndet wurde nach Mineralölrückständen und den Schimmelpilzgiften (Mykotoxinen) allgemein, nach den Aflatoxinen im Speziellen. Letztere wurden in keiner Probe gefunden, andere Mykotoxine und Mineralölrückstände sehr wohl – weshalb die betroffenen Produkte abgewertet wurden.

„San Fabio“ ist Top - „Basic“ ein Flop

Nur in vier der 23 Spaghetti-Packerln konnten die erwähnten Schadstoffe nicht gefunden werden. Drei davon, alles Eigenmarken, haben es mit „Sehr gut“ zum Testsieger geschafft. Das waren die Marke „San Fabio“ von Penny, „Dennree“ von der Bio-Supermarktkette Denn’s und „Spar Natur Pur“, erhältlich bei Interspar. Insgesamt wurden zwölf Produkte mit „Sehr gut“ oder „Gut“ bewertet, zehn weitere Produkte erreichten die Note „Durchschnittlich“. Nur die Eigenmarke des Biomarktes Basic wurden mit „Wenig zufriedenstellend“ bewertet.

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