Zu viel Salz in vegetarischen Grillwürsteln

Immer mehr Österreicher essen wenig oder gar kein Fleisch. Dementsprechend bieten die Supermärkte zur Grillsaison vermehrt fleischfreie Würstel für den Rost an. Diese enthalten aber durchwegs zu viel Salz, wie ein Test der Arbeiterkammer Oberösterreich ergab.

Im Test stieß den Konsumentenschützern AK OÖ nur der hohe Salzgehalt in fast allen Produkten sauer auf, der Verzicht auf Palmöl und die hohe Bio-Dichte gefielen.

Neun der elf getesteten Grillwürstel sind zur Gänze bio, bei sieben ist die Grundlage Weizeneiweiß - meist in Form von Seitan - und bei drei Tofu aus Sojabohnen, nur die Mühlviertler Linie Hermann Fleischlos setzt auf Kräuterseitlinge als Basis. Dieses Produkt sowie jenes von Denree kommt ganz ohne Zusatz aus.

Kühlregal im Supermarkt mit vegetarischen Produkten

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Supermärkte verkaufen vegetarische Alternativen zu Fleischprodukten

Gechmacksverstärker und Verdickungsmittel

Bei einem anderen sind fünf Zusätze in der Gewürzmischung enthalten. In erster Linie handle es sich dabei um Verdickungsmittel, die den Wurstimitaten zu ihrer Konsistenz verhelfen, so die Konsumentenschützer. Fünf Hersteller helfen beim Geschmack etwas nach.

Beim Salz griffen zehn der elf Veggie-Würstel-Macher zu tief in den Topf. Einzig den Seitan Grillern des österreichischen Produzenten Sojarei zeigt die Ampel laut britischer Ampelkennzeichnung ein gelbes Licht, alle anderen leuchten mit bis zu 1,9 Gramm Salz auf 100 Gramm Wurstimitat tiefrot.

Fettgehalt im mittleren Bereich

Ideal sind weniger als 0,3 Gramm Salz auf 100 Gramm des Lebensmittels, rot wird es ab 1,5 Gramm. Beim Fett setzen alle auf Sonnenblumen-oder Rapsöl, ein Artikel enthält Kokosöl. Der Fettgehalt bewegt sich meist im mittleren Bereich, nur die Bratwurst von Wheaty bekommt hier mit 2,3 Gramm Fett in 100 Gramm grünes Licht.

Grillgemüse schmackhaft und ohne Zusatzstoffe

Für 100 Gramm der fleischlosen Würstel muss man 1,20 bis 2,81 Euro bezahlen. Grundsätzlich sei Fleischersatz auf Soja- oder Getreidebasis eine gute Eiweißquelle, die AK rät aus ernährungsphysiologischer Sicht zu Bio-Fleischersatz oder weniger stark verarbeiteten Produkten wie Tofu, Tempeh oder Seitan. Gänzlich unverarbeitet und besonders nahrhaft sei Grillgemüse.

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