Experte: Tage des Verbrennungsmotors sind gezählt
Der Wirtschaftswissenschafter Karl Aiginger hat eine kritische Bilanz des gestrigen „Dieselgipfels“ im Verkehrsministerium gezogen. Dass der Umstieg auf neuere Dieselautos propagierte werde, ist für ihn das falsche Zeichen. Die Tage des Verbrennungsmotors seien gezählt, mit dieser Technologie gehe es nicht weiter, so Aiginger. Er hält einen Totalausstieg für machbar.
„Ökologisierung günstiger als dahinwurschteln“
Aiginger fordert die Wiederbelebung des Emissionshandels, Steuern auf Flug- und Schifffahrt sowie die Orientierung von Freihandelsabkommen an ökologischen Kriterien. Eine Wende in der Verkehrspolitik hin zu einer Ökologisierung wäre mittelfristig „günstiger als das dahinwurschteln“, so Aiginger. Die Frage, ob Benzin oder Diesel besser ist, sei die falsche Frage, so der Experte im Rahmen VCÖ.
Der Verkehr sei nicht nur für ein Viertel der Emissionen verantwortlich, im Gegensatz zu anderen Sektoren würden hier auch noch die Emissionen deutlich steigen, meint der ehemalige WIFO-Chef Aiginger, der nunmehr Leiter der „Querdenkerplattform Wien-Europa“ ist.
Links:
- Diesel-Pkw: Mehr Schadstoffe als bisher angenommen
- Zulassungstopp für Porsche-SUVs auch in Österreich
- Smart und Opel Zafira fallen bei CO2-Tests durch
Publiziert am 23.08.2017