Smart und Opel Zafira fallen bei CO2-Tests durch
Beide Modelle, die nicht mehr produziert würden, hätten den Toleranzwert überschritten, so das deutsche Verkehrsministerium. Beim Smart mit einem 0,8-Liter-Dieselmotor seien allerdings noch weitere Untersuchungen nötig.
Die 1,6-Liter-Diesel-Version des Zafira müsse jetzt von Opel mit einer Software zur Motorsteuerung nachgebessert werden. Die Zulassungen für beide Fahrzeuge würden jedoch nicht entzogen.

dpa/AFP/Uwe Zucchi
Beim Opel Zafira mit 1,6-Liter-Motor lagen die Emissionen höher als die zulässige Toleranzschwelle erlaubt
Folge des Volkswagen-Skandals
Die Prüfungen sind eine Folge des Volkswagen-Skandals um manipulierte Stickoxid-Werte. Danach hatte das Ministerium bei 29 auffälligen Fahrzeugen auch Prüfungen des CO2-Ausstoßes in Auftrag gegeben. 19 dieser Fahrzeuge, die entweder eine Typzulassung in Deutschland haben oder von deutschen Herstellern stammen, hat das Ministerium jetzt getestet. In den nächsten Monaten sollen auch die übrigen zehn Typen untersucht werden. Bei den meisten Modellen blieb der CO2-Ausstoß - und parallel dazu der Spritverbrauch - auf dem Prüfstand unter den angegeben Werten.

AFP/ Robyn Beck
Auch ein Modell eines Smart Fortwo überschritt die Schwelle
Künftig Messungen unter realen Bedingungen
Wegen der Verunsicherung der Kunden will der deutsche Verkehrsminister Alexander Dobrindt ein Institut für Verbrauchs- und Emissionsmessungen gründen. Daran sollen Autoindustrie, Ministerien, Verbraucherverbände und auch Umweltgruppen beteiligt werden. Es soll anders als auf Prüfständen reale Fahrsituationen mit jährlich etwa 70 Automodellen testen. Die Verbrauchs- und Abgaswerte würden dann öffentlich gemacht. So soll der Autokäufer mehr Vergleichsmöglichkeiten bekommen.
Publiziert am 27.06.2017