Meldestelle für Arzneinebenwirkungen

Arzneimittel können neben positiven Wirkungen auch unerwünschte Nebenwirkungen haben. Patienten sollen nun verstärkt mithelfen, dass solche Nebenwirkungen bekanntwerden. Dazu hat die in Österreich zuständige AGES Medizinmarktaufsicht im Rahmen einer EU-Kampagne nun aufgerufen.

Wer bei der Einnahme eines Medikamentes Nebenwirkungen beobachtet, solle sich damit direkt an die Behörde wenden, so der Aufruf. Auf der Internetseite der Arzneimittelbehörde gibt es dafür ein eigenes Online-Formular.

Medikamente liegen in den Regalen einer Apotheke

APA/dpa/Daniel Reinhardt

Bislang erfahren die Experten vor allem über Ärzte und Apotheker, wenn Medikamente unerwünschte Nebenwirkungen verursachen

Nutzen-Risikoverhältnis kontinuierlich bewerten

Das mit dem gesetzlichen Vollzug betraute Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen und die AGES Medizinmarktaufsicht seien darauf angewiesen, dass Nebenwirkungen verlässlich von Patienten und Ärzten gemeldet würden. Dadurch könne nach der Zulassung eines Arzneimittels das jeweilige Nutzen-Risikoverhältnis kontinuierlich und umfassend weiter bewertet und somit sichergestellt werden, dass alle verfügbaren Arzneimittel auch sicher sind.

In ganz Europa würden derzeit noch viel zu selten Nebenwirkungen gemeldet, so die Behörde. Eine EU-weite Kampagne soll dies nun ändern und die Zahl der Meldungen in Zukunft deutlich zu erhöhen. Die Kampagne über Social Media ist Teil des Joint-Action-Projekts der Europäischen Kommission unter dem Titel „Strengthening Collaboration for Operating Pharmacovigilance in Europe“ (SCOPE).

Mehr zum Thema: