Gratisupgrade auf Windows 10 weiter möglich

Obwohl die Frist für den Gratis-Download offiziell seit Monaten abgelaufen ist, lässt Microsoft weiterhin einen Weg offen, der einen kostenlosen Wechsel auf das neueste Betriebssystem Windows 10 ermöglicht. Nutzer der Versionen Windows 7 und 8.1 können damit weiterhin gratis auf Windows 10 upgraden.

Bis Ende Juli 2016 konnten Windows-Nutzer gratis auf die neueste Version 10 umsatteln. Wer die offizielle Umstiegsfrist verpasst hat, hat auch Monate später noch eine Möglichkeit, das Gratisupgrade zu beziehen. Denn für alle Nutzer, die wegen körperlicher Einschränkungen auf Bedienungshilfen (Bildschirmlupe, Sprachsteuerung, Bildschirmtastatur etc.) angewiesen sind, da sie die üblichen Eingabegeräte wie Maus und Tastatur nicht oder nur eingeschränkt einsetzen können, steht der Download von Windows 10 weiterhin zur Verfügung. Davon profitieren auch alle anderen.

Der Nutzer wird vor dem Download des Upgradepakets auf das neueste Windows-Betriebssystem zwar gefragt, ob Hilfsfunktionen genutzt werden, überprüft wird dies aber nicht. Das auf einer speziellen Microsoft-Website erhältliche Upgrade unterscheidet sich dabei nicht von dem bisherigen für alle. Über diesen Weg kann jeder Nutzer also weiterhin kostenlos auf Windows 10 umsatteln. Wie lange diese Möglichkeit noch bestehen wird, ist nicht bekannt.

Screenshot der Accessibility-Website von Microsoft

Microsoft

Kritik an aggressiver Drängelkampagne

Microsoft hat Windows 10 Ende Juli 2015 gestartet und seither mit allen Mitteln versucht, die Verbreitung anzukurbeln. Viel Kritik erntete der US-Konzern für den Versuch, unwilligen Kunden das Upgrade als versehentlichen Download unterzujubeln. Die Anzeige des Hinweises für das Gratis-Upgrade auf Windows 10 wurde offensichtlich absichtlich so irreführend gestaltet, dass Anwender versehentlich aktualisierten, auch wenn sie es eigentlich nicht wollten.

Inzwischen haben sich sowohl Windows-Chef Terry Myerson, als auch Microsofts Marketing-Chef Chris Capossela für die aggressive Vorgehensweise entschuldigt - mehr dazu in Windows 10: Microsoft entschärft Zwangsupgrade. Man habe schnell gemerkt, dass man zu weit gegangen sei, so Capossela in der YouTube-Show „Windows Weekly“. Und Myerson räumte in „The Verge“ ein, man habe inzwischen gelernt, dass das Ziel, eine Milliarde Rechner bis 2018 mit Windows 10 auszustatten, es nicht Wert sei, das Vertrauen der Kunden aufs Spiel zu setzen.

Leitfaden für den Umstieg

Was es bei der Installation von Windows 10 mit Blick auf höchstmöglichen Datenschutz zu beachten gilt, hat help.ORF.at zusammengefasst - mehr dazu in Wie man Spionagefunktionen deaktiviert. Mit dem Anniversary Update hat Microsoft am 2. August bereits das erste große Update-Paket für Windows 10 veröffentlicht.

Mehr zum Thema: