Eine Kundin steht vor dem Obst- und Gemüseregal in einem Supermarkt und packt frisches Gemüse in einen Einkaufskorb.
APA/dpa-Zentralbild/Jens Büttner
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AK: Lebensmittel teils deutlich teurer als in Deutschland

In Österreich liegt die Inflation seit Monaten deutlich über dem europäischen Schnitt, auch verglichen mit Deutschland steigen die Preise hierzulande deutlich stärker. Das macht sich auch bei den Lebensmittelpreisen bemerkbar. Laut Arbeiterkammer (AK) sind Markenartikel in Österreich im Schnitt um 18 Prozent teurer als in Deutschland, ohne die unterschiedliche Mehrwertsteuer sind es 15 Prozent.

Die AK vergleicht regelmäßig die Preise bei identen Markenlebensmitteln in Österreich und Deutschland. Die Preisunterschiede seien weiterhin enorm, so die AK.

Preisunterschied bis zu 152 Prozent

Vereinzelt zeigten sich laut AK extreme Bruttopreisunterschiede von mehr als 150 Prozent. Beispielsweise kostet eine 175-Gramm-Packung Philadelphia-Frischkäse in Österreich 2,49 Euro, in Deutschland aber nur 0,99 Euro – das entspricht einem Preisunterschied von 152 Prozent. Eine 650-Gramm-Packung Vienetta-Vanilleeis von Langnese kostet in Deutschland 1,99 Euro, in Österreich 4,89 Euro. Die Preisdifferenz beträgt 146 Prozent.

Auch Produkte wie „Leibnitz Butterkekse“ waren in Österreich um 73 Prozent teurer als in Deutschland, eine 500-Gramm-Packung „De Cecco Penne“ kostete hierzulande 60 Prozent mehr als im Nachbarland. Bei einer Dose Red Bull betrug der Preisunterschied rund 33 Prozent, bei einem Liter Sprite waren es 66 Prozent.

Österreich netto um 15 Prozent teurer

Die AK verglich im Mai die Preise von 71 Markenartikeln in österreichischen (Billa, Interspar) und deutschen Onlineshops (REWE, EDEKA, Kaufland). Von diesen 71 Produkten waren die Bruttopreise von 57 Artikeln höher als in Deutschland, 13 Produkte waren billiger, und ein Produkt kostete gleich viel.

Beim Vergleich der Nettopreise waren 53 der 71 Lebensmittel in Österreich teurer als in Deutschland. Bei den Nettopreisen wurde die unterschiedliche Mehrwertsteuer der beiden Länder herausgerechnet. In Österreich liegt der Umsatzsteuersatz bei 20 Prozent, der ermäßigte Steuersatz liegt bei zehn Prozent. In Deutschland liegen die Sätze bei 19 bzw. sieben Prozent.