Ein Smartphone wird vor einem Auto gehalten
Getty Images/iStockphoto/Thai Liang Lim
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Worauf man beim Handyparken achten sollte

In vielen Städten Österreichs können Parkgebühren wahlweise mit dem Smartphone entrichtet werden. Hat man sich einmal registriert, rechnen die Park-Apps minutengenau ab, informieren kurz vor Ablauf der Parkzeit und bieten die Möglichkeit, die Parkdauer aus der Ferne zu verlängern. Dafür wird meist eine Servicegebühr verrechnet. Zwei Anbieter haben sich auf dem heimischen Markt etabliert.

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Die beliebtesten Park-Apps sind Handyparken.at, die in ganz Österreich funktioniert, und Easypark.at, die nicht nur in Österreich, sondern auch international in vielen Städten genutzt werden kann. Bei den Autolenkerinnen und Autolenkern kommen die digitalen Lösungen gut an. In Wien wurden etwa im ersten Quartal 2023 fast drei Viertel (72,27 Prozent) aller Parkscheine bereits via Handyapp gelöst.

Nach dem Download der App muss man sich einmalig registrieren und ein digitales Zahlungsmittel hinterlegen. Das ist mal mehr, mal weniger aufwändig.

Servicegebühr pro Transaktion

„Das Thema Zahlungsmittel ist wirklich ein bisschen kompliziert, allerdings auch nur bei erstmaliger Einrichtung der Apps,“ so Sebastian Obrecht, Pressesprecher beim Autofahrerclub ARBÖ. Bei Easypark.at kann unter anderem mittels Kreditkarte und Paypal bezahlt werden. Die Verrechnung erfolgt im Nachhinein, je nachdem wie lange man geparkt hat, wird der Betrag minutengenau abgerechnet. Pro Parkvorgang kommt zudem ein Serviceentgelt von 15 Prozent der Parkgebühren dazu.

Handyparken.at in Wien nur mit Vorab-Guthaben

Bei Handyparken.at muss für das Parken in Wiener Kurzparkzonen vorab ein Guthaben aufgebucht werden, danach kann ein Parkschein für die gewünschte Dauer gelöst werden. Das Guthaben kann via Kreditkarte, Onlinebanking oder das Paybox-Bezahlservice überwiesen werden. Transaktionsgebühren pro Parkvorgang werden in Wien keine verlangt.

In den anderen heimischen Städten wird die Parkzeit auch bei Handyparken.at im Nachhinein abgerechnet und für jeden Parkvorgang eine Servicegebühr von pauschal 18 Cent fällig (ausgenommen in Baden, Schwechat und Villach). Als Zahlungsmittel stehen hier nur Paybox und das Zahlen via Handyrechnung zur Verfügung.

Apps wissen selbstständig, ob Parkschein nötig ist

„Es ist schon etwas Aufwand, bevor man den ersten Parkschein lösen kann. Wenn man die Ersteinrichtung allerdings geschafft hat, sind die Apps sehr praktikabel,“ so Obrecht. Bei aktivierter Positionsbestimmung (GPS) erkennen die Apps etwa teils selbstständig , ob man sich gerade in einer Kurzparkzone befindet und ein Parkschein gelöst werden muss oder nicht.

Erinnerung kurz bevor Parkschein ausläuft

Kurz bevor der Parkschein ausläuft, wird man per Mitteilung daran erinnert und kann den Parkschein auch gleich aus der Ferne verlängern. Die höchst zulässige Abstelldauer darf allerdings auch bei den Apps nicht überschritten werden.

Für welche App man sich entscheidet, hängt in erster Linie davon ab, wo man parkt. „Wer hauptsächlich Wiener Kurzparkzonen anfährt, ist mit Handyparken.at gut versorgt. Ist man in vielen verschiedenen heimischen Städten und auch international in Europa unterwegs, eignet sich Easypark.at gut,“ so Obrecht vom ARBÖ.

Ohne Internet geht garnichts

Eins sollte man jedoch immer beachten: Egal welche App genutzt wird, es wird immer ein Smartphone mit Datenverbindung benötigt. Funktioniert das Internet einmal nicht oder ist das Datenguthaben verbraucht, kann in den Apps auch kein Parkschein mehr gelöst werden.

Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte für solche Fälle dann doch wieder ein wenig Kleingeld beziehungsweise ein paar Papierparkscheine im Auto bereit halten. Einzig bei Handyparken.at kann man ohne Internet noch auf ein SMS-Service ausweichen. Durch Schicken einer SMS mit dem entsprechenden Kürzel an eine vorgegebene Rufnummer kann eine bestimmte Parkdauer ausgewählt und gebucht werden.